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Jakling. Bereits seit Februar diesen Jahres gibt es grobe Probleme im Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr Jakling: Damals wollte die Wehr kleinere Renovierungsarbeiten im oberen Geschoss vornehmen – und entdeckte einen versteckten, aber massiven Wasserschaden. Seither ist der obere Bereich nicht mehr nutzbar, nach einer Lösung wird intensiv gesucht, wie in der jüngsten St. Andräer Gemeinderatssitzung mitgeteilt wurde.
»Wir sind einsatzbereit, aber eine Teilsperre des Rüsthauses war notwendig«
Anton Findenig, Kommandant FF Jakling
»Wir sind einsatzbereit«, sagt Anton Findenig, Kommandant der FF Jakling, auf Anfrage der Unterkärntner Nachrichten, »aber eine Teilsperre des Rüsthauses war notwendig.« Immerhin hatten sich Teile der Deckenverkleidung im erste Stock gelöst. »Jetzt haben wir nur zwei Räume zur Verfügung: Die Umkleide und die Garage«, so der Kommandant. Bad und Toilette besitzen die Freiwilligen nicht mehr. Darunter leidet zwar nicht ihre Einsatzfähigkeit, aber die Kameradschaft: Im Haus können jetzt weder Schulungen noch Zusammenkünfte organisiert werden.
Findenig auf die Frage, was er sich wünscht: »Ich hätte gerne eine Lösung. Wie sie aussieht, ist Sache der Politik. Ich merke aber, dass sich die Stadt, mit der wir in engem Kontakt stehen, und das Land sehr darum bemühen. Und natürlich weiß ich auch, dass eine gute Lösung Zeit braucht, denn das Rüsthaus soll ja wieder Jahrzehnte halten.«
»Schnelle Lösung«
Als »Katastrophe« bezeichnet die St. Andräer Bürgermeisterin Maria Knauder (SPÖ) die Lage in Jakling: »Ich möchte schnell eine Lösung.« Die hat sie auch schon im Hinterkopf: »Es gibt die Möglichkeit, Grund zu kaufen und darauf neben einem neuen Rüsthaus auch sozialen Wohnbau zu errichten. Das wäre kostenseitig leichter zu bewältigen als eine aufwendige Sanierung des Rüsthauses, das ohnehin sehr klein ist.«
»Es gibt die Möglichkeit, ein neues Rüsthaus und sozialen Wohnbau zu errichten«
Maria Knauder, Bürgermeisterin St. Andrä
Solche Projekte wurden in der Gemeinde Magdalensberg bereits umgesetzt, in der Vorwoche nahmen sie Knauder, Vertreter des St. Andräer Gemeinderats und Findenig in Augenschein. Der Kommandant danach: »Es wäre eine Bereicherung.«
In Ottmanach, einem Ortsteil von Magdalensberg, wurde 2011 über die Notwendigkeit des Baus eines neuen Rüsthauses diskutiert. Das damalige Gebäude war zu klein geworden, Sanierung und Erweiterung waren aufgrund von Setzungen im Erdreich unökonomisch. Daraufhin entschloss man sich zum Neubau in Kombination mit sechs Wohneinheiten, gefördert vom Land Kärnten. Die Planung der Wohnungen und des Rüsthauses übernahm die Wohnbaugesellschaft, finanziert wurden die Projekte getrennt – wobei allerdings Synergien genutzt wurden. 2014 feierte man die Eröffnung. Es war ein Erfolg: Mittlerweile wurde in Magdalensberg ein zweites Rüsthaus in ähnlicher Kombination errichtet.
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