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Wolfsberg. Beim Entrümpeln des Dachbodens findet man eine alte VHS-Videokassette mit der Aufschrift »Hochzeit 1980«, daneben eine Super-8-Filmrolle mit »Peter, erste Schritte, 1973«. Sofort schwelgt man in Erinnerungen und möchte sich natürlich das alte Videomaterial erneut zu Gemüte führen. Doch daraus wird in den meisten Fällen nichts: Man hat keinen Videorekorder mehr oder kann seine alten Videoabspielgeräte nicht an den neuen Smart-Fernseher anschließen.
»Ich habe die Möglichkeit, viele verschiedene analoge Medien-Formate zu digitalisieren«
Daniel Strassnig zu seiner Tätigkeit
Genau diese Probleme hörte der Wolfsberger Daniel Strassnig, der hauptberuflich im Museum im Lavanthaus arbeitet, des öfteren. »Immer wieder sind Menschen ins Museum gekommen und haben gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, die alten Super-8-Filme abzuspielen. Außerdem hatten wir auch immer wieder damit zu tun, altes Film- und Fotomaterial für das Museum zu digitalisieren«, erzählt Strassnig, der sich 2019 dazu entschlossen hat, eine eigene Firma zu gründen und die alten Film-, Video- und Audioformate in die digitale Welt zu transformieren.
Von Super-8 bis Mini-DV
»Am öftesten kommen Leute zu mir, für die ich Super-8-Filme digitalisieren soll. Ich verfüge aber über die Möglichkeit, viele verschiedene Formate – von VHS-Videokassetten über Super-8-Rollen inklusive Tonspur, Mini-DV bis hin zu Hi8, Audio-Kassetten, Schallplatten und Dias – zu digitalisieren«, erzählt Strassnig.
Dafür stehen Strassnig drei Videorekorder, zwei Super-8-Abspielgeräte, ein PC mit entsprechenden Video- und Grafikkarten, Plattenspieler, Kassettendecks und sogar ein Grammophon zur Verfügung. Vom Technischen her gibt es eigentlich nichts, was Strassnig nicht irgendwie zum Laufen bringen kann. Einzig die Hardware kann einen Streich spielen. »Bei alten Speichermedien handelt es sich oft um Magnetbänder. Wenn die falsch gelagert wurden, zum Beispiel zu heiß oder zu feucht bekommen haben, dann werden sie irgendwann einmal unlesbar. Dann kann man eventuelle mit Riesenaufwand noch etwas retten, aber selbst das ist nicht immer möglich«, berichtet Strassnig.
Der Wolfsberger macht für die Kunden aber auch Filme aus dem bereitgestellten Material und kann diese auch mit einem entsprechenden Soundtrack hinterlegen.
Eines macht Strassnig aber nicht: »Ich digitalisiere keine kommerziellen Sachen wie Videofilme von VHS-Kassetten. Das kann man sich auch neu beschaffen, und zwar auf viel besseren Medien. Wer den Film ›Bambi‹ noch auf VHS-Kassette hat, kann ihn heute in besserer Qualität besorgen.« Und auch Remastering – also das Verbessern der Qualität von Bildern zu HD- oder Ultra-HD-Formaten – macht Strassnig nicht.
Die Kosten
Das Digitalisieren von VHS, VHS-C, 8mm, Hi8, Digital8 und Mini-DV-Kassetten kostet 27 Euro bei einer Aufzeichnung bis 90 Minuten. Berechnet wird die tatsächliche Spieldauer der Aufnahmen, nicht die Kapazität der Kassette. Der Überlängenzuschlag bis 180 Minuten beträgt neun Euro.
Die digitalisierten Daten bekommen die Kunden wahlweise auf einem von ihnen zur Verfügung gestellten USB-Stick, mobiler Festplatte oder als Datendownload.
Daniel Strassnig
Media-Design-Ideas
T: 0650/3631090
M: daniel@strassnig.net
W: www.strassnig.net
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