Wolfsberg. »Bei der Prävention gilt es, die Hebel da anzusetzen, wo es wichtig ist«, erklärt Christian Vallant, Projektleiter von »Over the limit«, der Präventionskampagne für Jugendliche. Das Projekt wurde 2009 in Zusammenarbeit mit den Wolfsberger Schulen gestartet und hat in den Folgejahren großen Zuspruch gefunden. Am kommenden Wochenende findet außerdem die Abschlussveranstaltung des Kreativwettbewerbs »Setze dein Zeichen für Wolfsberg« statt – doch dazu später mehr.

Vallant hat am Borg in Wolfsberg maturiert und war anschließend 22 Jahre beruflich in Wien tätig, wie er erzählt: »Ich habe für eine Filmproduktionsfirma einen Teaser für einen Szene- und Lokalführer gemacht und daraufhin eine Stelle als Redakteur für Wien 1 erhalten. Die Beiträge haben gefallen, also durfte ich Imagefilme produzieren. Ich war für Konzept, Drehbuch und Regie verantwortlich.« Später war er für die Regie und Konzeption von Werbespots verantwortlich und begann Drehbücher zu schreiben. Derzeit fertigt er Serienkonzepte an – vorwiegend für den Streamingbereich. »Es sind Auftragsarbeiten. Der Produzent gibt den Rahmen vor. Die Themen, die aufgegriffen werden, sind meist aktuell und auf ein bestimmtes Zielpublikum ausgerichtet«, erklärt Vallant.

»Ernährungsvision Österreich«
Im Sommer 2019 gründete Vallant gemeinsam mit Projektpartner Thomas Windisch die Initiative »Ernährungsvision Österreich«. Der St. Stefaner, der im Jahr 2013 die Diagnose Diabetes Typ II, auch Altersdiabetes genannt, erhielt, erklärt, welches Ziel man sich gesetzt hat: »Es geht um Aufklärung, und darum, Alternativen aufzuzeigen. Es reicht nicht aus, Nährwerttabellen zu lesen, man muss sie auch verstehen.«

»Derzeit gibt es 14 Module, bei denen alle beteiligten Organisationen eingebunden sind«
Christian Vallant, Projektleiter »Over the limit«

Unter www.ernährungsvision.at gibt es alle Infos und Rezepte für zuckerreduzierte Gerichte gratis zum Abrufen. Der Input stammt von unterschiedlichen Experten. »Es geht um Prävention. Wenn Kinder im Alter von sieben oder acht Jahren an Altersdiabetes erkranken, dann läuft etwas gewaltig schief«, weiß der Wolfsberger.

»Over the limit«
Bekannt ist der zweifache Vater in Wolfsberg aber vor allem auch aufgrund seiner Arbeit für die Kampagne »Over the limit«, die aus dem Projekt »Junges Wolfsberg« entstand. In Zusammenarbeit mit Schulen und Blaulichtorganisationen werden die Jugendlichen im Wolfsberger Gemeindegebiet über legale und illegale Suchtmittel aufgeklärt. »Derzeit gibt es 14 Module, bei denen verschiedene Organisationen Themenbereiche vorstellen. Unser Angebot richtet sich an die Schüler der Mittelschule und Oberstufe. Ebenfalls arbeiten wir mit den Fahrschulen zusammen, um den Fahrschülern zu vermitteln, wie wichtig es ist, Erste Hilfe zu leisten«, erklärt Vallant.

Zu den Präventionspartner zählen unter anderem das Rote Kreuz, die Freiwillige Feuerwehr, die Polizei, die Caritas, das Land Kärnten und die beiden Wolfsberger Fahrschulen.

Über das Projekt »Kreatives junges Wolfsberg« wurde außerdem ein Kreativwettbewerb veranstaltet. Unter dem Motto »Setze dein Zeichen für Wolfsberg« wurden Jugendliche aufgerufen, durch kreative Beiträge ein Zeichen zu setzen. 56 Beiträge wurden eingereicht.

Die Abschlussveranstaltung mit der Siegerehrung findet am Freitag, 30. Juni, im JUZ statt. Es gibt zwei Hauptpreise, die jeweils mit 1.000 Euro dotiert sind. Einer wird für den Beitrag mit den meister Likes auf Instagram vergeben, einer von einer Fachjury. »Wir erwarten 750 Schüler und Lehrer bei der Abschlussveranstaltung«, erklärt Vallant. Neben dem Rahmenprogramm ist auch für Snacks und Getränke gesorgt.