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Wolfsberg, Bad St. Leonhard. Immer mehr kleine Volksschulen in Kärnten stehen vor dem Aus. Vor allem im ländlichen Bereich kämpfen die Bildungseinrichtungen mit der Mindestanzahl an Schülern, um den Fortbestand garantieren. Grundsätzlich sieht das Land vor, Schulen, an denen weniger als 30 Kinder unterrichtet werden, zu schließen. Aktuell gibt es in Kärnten Diskussionen über sechs Standorte, die geschlossen werden sollen. Dabei wurden auch zwei Lavanttaler Volksschulen genannt: die Volksschule Prebl und die Volksschule Schiefling.
»De Schülerzahlen in Prebl steigen. Nächstes Jahr besuchen 26 Kinder die Volksschule Prebl«
Alexander Radl, Schulreferent Wolfsberg
Der Wolfsberger Schulreferent, Vizebürgermeister Alexander Radl (SPÖ), sagt dazu: »Es wird in Prebl zu keiner Schulschließung kommen. Wir bekommen seit Jahren die Aufforderung vom Land Kärnten, den Weiterbestand der Schule in Prebl zu begründen.« Und das hat die Stadtgemeinde bisher immer wieder erfolgreich geschafft. Daher ist Radl überzeugt, dass die Schule auch jetzt nicht geschlossen wird. »Außerdem sind die Schülerzahlen im Steigen. Im nächsten Schuljahr werden 26 Kinder in Prebl zur Schule gehen, und ich gehe davon aus, dass wir in den darauffolgenden Jahren wieder über 30 Kinder kommen werden«, so Radl. Begründet wird der Erhalt der Schule auch damit, dass im Falle einer Schließung der zwölf Kilometer lange Weg von Prebl zur nächstgelegenen Volksschule in Wolfsberg für die Kinder unzumutbar wäre.
Außerdem wird im Schulgebäude auch eine Kindergruppe geführt, was laut Radl ein positives Signal für die Zukunft sei.
Schiefling wird geschlossen
Anders als in Wolfsberg wird im Herbst der Schulstandort in Schiefling geschlossen werden und die Kinder die neu sanierte Volksschule in Bad St. Leonhard besuchen.
Der Bad St. Leonharder Schulreferent Alexander Pichler (SPÖ): »In Bad St. Leonhard wird derzeit die Volksschule saniert, es entsteht eine moderne Bildungseinrichtung. Sollten die Arbeiten rechtzeitig fertig sein, wird die Schule in Schiefling im Herbst geschlossen und die Kinder besuchen die Schule in Bad St. Leonhard.«
Derzeit werden an der Volksschule Schiefling 22 Kinder in allen vier Schulstufen in einer Klasse unterrichtet. Das mache laut Pichler wenig Sinn und wäre pädagogisch nicht sehr wertvoll.
Während in anderen Orten oft Eltern gegen Schulschließungen mobil machen, herrscht laut Pichler in Schiefling Ruhe. »Da bereits seit 2017 immer wieder eine Schließung des Schulstandorts im Raum steht, gibt es auch keinen Widerstand der Eltern. Aber es ist natürlich immer sehr schade, wenn eine Schule in einer kleinen Ortschaft geschlossen wird, denn damit stirbt leider auch ein Stück Tradition«, sagt Pichler abschließend.
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