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Harald Trettenbrein (FPÖ) bietet eine Koalition anAusgabe 10 | Mittwoch, 8. März 2023

»Mehr wäre besser gewesen«, kommentiert der Lavanttaler FPÖ-Spitzenkandidat das Ergebnis der Landtagswahl.

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Harald Trettenbrein, FPÖ: »Aber wir haben kärntenweit ein Plus – und das ist etwas Gutes«, so Trettenbrein. Er hätte sich »natürlich« mehr erwartet, etwa zwei bis drei Prozent plus statt der jetzt erreichten 1,6 Prozent kärntenweit, aber die Freiheitlichen hätten viel Konkurrenz gehabt: »In unserem Segment rechts der Mitte sind auch Team Kärnten, Vision Österreich und die ÖVP angesiedelt – das war beim Ergebnis zu bemerken.«

Ein Minus im Lavanttal

Allerdings: Im Lavanttal haben die Freiheitlichen sogar zwei Prozent verloren. Trettenbrein dazu: »Teilweise ist es die Wahlarithmetik, denn in Wolfsberg oder St. Paul hatten wir Stimmenzugewinne, der Prozentsatz ist letztlich aber gesunken. In St. Georgen haben wir viel verloren, man muss aber berücksichtigen, dass Bürgermeister Karl Markut dort das beste Team-Kärnten-Ergebnis im Bundesland hatte.« In St. Andrä, wo die FPÖ von 34 auf 28,9 Prozent abrutschte, hätte sich laut Trettenbrein der Wechsel des früheren Vizebürgermeisters Gerald Edler von der FPÖ zum Team Kärnten ausgewirkt. 

In Bad St. Leonhard, wo die FPÖ zwar 22 Stimmen mehr als bei der Landtagswahl 2018 einfuhr, anteilsmäßig aber von 25,7 auf 23,9 Prozent sank, hätte sich Trettenbrein mehr erwartet. Aber: »Mit Bürgermeister Dieter Dohr von der Liste Dohr haben wir einen früheren Freiheitlichen, der jetzt massiv Wahlwerbung für die SPÖ machte. Das hat uns geschadet.«

Als persönlichen Erfolg sieht er die Vorzugsstimmen: »SPÖ-Landesrat Daniel Fellner erhielt im Bezirk Wolfsberg 2.422 Vorzugsstimmen, ÖVP-Landesrat Martin Gruber 2.309. An dritter Stelle stehe ich mit 1.562 Stimmen, was beachtlich ist, da Fellner und Gruber Landesräte sind.«

SPÖ-FPÖ als liebste Variante

Welche Koalition wünscht er sich jetzt? »Eine, die für Kärnten etwas weiterbringt. Natürlich möchte ich, dass die FPÖ dabei ist, etwa mit der SPÖ als Partner, was es schon einmal gab und was sicher interessant wäre. Aber das liegt jetzt an SPÖ-Parteichef Peter Kaiser.« Eine ebenfalls rechnerisch mögliche Dreierkoalition mit FPÖ, ÖVP und Team Kärnten sieht er mit etwas Skepsis: »Ich weiß nicht, ob das funktionieren könnte.« Sein Nachsatz: »Für das Lavanttal wäre sicher eine Koalition aus SPÖ und FPÖ das Beste, der Bezirk Wolfsberg würde von dieser Konstellation am meisten profitieren.«

Ist eine Zusammenarbeit von SPÖ und Team Kärnten für ihn denkbar? Trettenbrein: »Nein, denn Team-Kärnten-Obmann Gerhard Köfer hat bereits gesagt, er würde Peter Kaiser nicht zum Landeshauptmann wählen.«

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