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Wolfsberg. Die zehnjährige Marlena Traußnig aus Wolfsberg hatte kürzlich allen Grund zur Freude. Die Schülerin der 4b-Klasse der Volksschule Wolfsberg – Bildungswelt Maximilian Schell überzeugte beim Mathematik-Wettbewerb »Känguru« mit der bundesweit besten Leistung. In der Kategorie »Écolier« für die dritten und vierten Schulstufen gibt es 24 mathematische Aufgaben. Insgesamt haben die Teilnehmer 60 Minuten Zeit, um die Aufgaben zu lösen. Nicht nur zeittechnisch stellt der Test die Teilnehmer vor eine Herausforderung. Auch die einzelnen Aufgabenstellungen selbst sind anspruchsvoll und durchaus knifflig. Wer es nicht glaubt: Den Testbogen kann man online unter www.kaenguru.at/aufgaben.html einsehen.
Die Vorbereitung
Doch für die zehnjährige Marlena Traußnig stellten die Aufgaben keine große Herausforderung dar, wie sie erklärt: »Ich habe daheim zweimal einen alten Test zum Üben gemacht.« Eine weitere Vorbereitung gab es nicht. »Man muss sich die Aufgaben genau durchlesen und überlegen, wie man sie löst«, erklärt die Zehnjährige schlicht ihre Herangehensweise. Am Ende erreicht sie 120 von möglichen 120 Punkten.
»Man muss sich die Aufgaben genau durchlesen und überlegen, wie man sie löst«
Marlena Traußnig erklärt ihre Herangehensweise
Von ihrem Sieg, mit dem sie nicht gerechnet hatte, erfuhr sie von ihrer Klassenlehrerin. Auf die Frage, wie sie sich dabei gefühlt hat, antwortet Marlena schlagfertig: »Das war cool, was sonst?!«
Die Talente der Wolfsbergerin sind vielschichtig: Zu den Lieblingsfächern von Marlena gehören neben Mathematik auch Malen und Werken. Ihre Hobbys sind surfen, reiten und Harfe spielen.
»Es freut uns natürlich ganz besonders«, sagt Andrea Zraunig, Direktorin der Volksschule Wolfsberg – Bildungswelt Maximilian Schell, über den Bundessieg von Marlena. »Sie besucht eine Integrationsklasse, und dieser Erfolg zeigt, dass es dadurch möglich ist, Talente zu entdecken und zu fördern«, so Zraunig weiter. Schon im Vorjahr war Marlena die beste in ihrer Klasse bei der »Informellen Kompetenzmessung« (IKM). Dort verpasste sie die maximale Punktzahl lediglich um einen Zähler. Eine spezielle Förderung hat die Zehnjährige aber bis jetzt nicht erhalten. Ihre Klassenlehrerinnen Monika Braunegg und Claudia Eberhardt fordern und fördern die individuellen Stärken der Kinder.
Nach der Volksschule, in der die Wolfsbergerin ausschließlich Einer im Zeugnis hatte, wird sie das Stiftsgymnasium in St. Paul besuchen. Und auch einen Berufswunsch hat die Zehnjährige bereits: »Entweder will ich Archäologien werden oder etwas Naturwissenschaftliches studieren.«
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