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Wolfsberg. Kennengelernt haben sich Gernot Dreier und Julia Adlbrecht 1991 bei einem Tennisturnier. »Julia spielte damals in der Bundesliga und ich war Turnier- und Schiedsrichterreferent beim Kärntner Tennisverband (KTV)«, erzählt Gernot Dreier. Danach hat Adlbrecht – sie war nicht nur Tennisspielerin, sondern auch Sportmasseurin bei »Union« – immer wieder bei seinen Events mitgeholfen. Irgendwann hat es dann gefunkt, seit zehn Jahren sind die beiden nun ein Paar.
»Wir sind eine echte Patchwork-Familie. Wir haben vier Kinder. Ich brachte die Söhne Lucas (24) und Julian (21) mit in die Beziehung, Julia hatte bereits Sohn Luca (16). Und mit unserem jüngsten Familienmitglied Maxi (7) haben wir auch noch ein gemeinsames Kind«, sagt Dreier.
Die ganze Familie ist eng mit dem Tennissport verbunden. Julia spielte auf der Welttour und war Nummer 366 in der WTA-Rangliste (Anm.: Damenweltrangliste) – die beste Platzierung, die je eine Kärntnerin auf der Tour erreichen konnte. Aktuell spielt sie trotz ihrer 42 Jahre noch in der allgemeinen Klasse der Tennis-Bundesliga.
Gernot war als aktiver Spieler in der Landesliga A für Vereine in Wolfsberg, Völkermarkt und Klagenfurt auf dem Tenniscourt tätig. Aufgrund einer Verletzung musste er die Sportkarriere aber beenden und ist seit 1991 als Schiedsrichter und Organisator tätig. Auch die Söhne sind auf dem Tenniscourt zu finden. Julian war seinerzeit in der U10 die Nummer eins in Österreich in dieser Altersklasse.
Zahlreiche Turnier veranstaltet
Bereits seit 1991 führt Dreier Tennisturniere durch, darunter auch ATP-Turniere, den Davis-Cup und Fed-Cup. »Das größte Turnier, was die Anzahl der Spieler anbelangt, war die Senioren-WM mit 1.200 Teilnehmern in Kärnten. Von der Wertigkeit her das wichtigste Turnier für mich war das ATP-Turnier in Pörtschach, und die wohl herausforderndste Aufgabe war das Davis-Cup-Duell gegen Mexico«, blickt Dreier zurück.
Auch ins Lavanttal holt Dreier immer wieder Großveranstaltungen. So brachte er die Österreichischen Meisterschaften acht Mal hierher, dazu führte er noch rund 30 Nachwuchsmeisterschaften im Bezirk durch.
Derzeit laufen gerade die Vorbereitungsarbeiten für ein WTA-Turnier, das in der ersten Septemberwoche in Pörtschach über die Bühne gehen wird.
Verletzungsaus
Immer zur Seite steht ihm Lebensgefährtin Julia. Sie war als junge Spielerin auf der WTA-Tour in Südamerika und Europa unterwegs. Nach einer Schulteroperation im Jahr 2000 musste sie die internationale Karriere aber aufgeben, auf nationaler Ebene spielt sie aber weiterhin sehr erfolgreich. 2018 wurde sie mit dem TC Lienz österreichische Mannschaftsmeister in der Klasse 35+. Außerdem absolvierte sie die Ausbildung zum Instruktor. Sie ist kärntenweit die einzige »gold-lizensierte« Tennistrainerin.
In ihrem Hauptberuf ist sie als mobile Volksschullehrerin in ganz Wolfsberg unterwegs, und als Inklusionsreferentin beim KTV fördert sie den Tennissport für beeinträchtigte Personen. So holte sie die Österreichische Rollstuhltennismeisterschaft, die von 10. bis 12. Juli im Sportpark Warmbad Villach ausgetragen wird, nach Kärnten. »Ursprünglich wollte ich die Meisterschaft im Lavanttal durchführen. Aber da sind die Austragungsstätten leider nicht rollstuhlgerecht«, meint Adlbrecht. Neben der Durchführung von Turnieren plant und koordiniert sie Veranstaltungen wie Schnuppereinheiten und Kurse für beeinträchtigte Personen.
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