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Lavanttal. Ein Plus von 9,7 Prozent gab es im Vorjahr bei den Übernachtungen in allen Fremdenunterkünften im Lavanttal im Vergleich zu 2018. Dies geht aus der Tourismusstatistik 2019 des Landes Kärnten hervor. 368.848 Übernachtungen gab es folglich im Vorjahr im ganzen Bezirk.
Im Februar 2020 verzeichnete der Bezirk Wolfsberg 40.043 Übernachtungen (minus drei Prozent im Vergleich zum Februar 2019). Dann kam Corona und es folgte der Lockdown. »Bis zum 13. März war es eine normale Saison, danach kam der massive Einbruch«, erklärt Margit Thonhauser-Klösch, Geschäftsführerin des Regionalmanagements Lavanttal. Im April gab es aufgrund der verordneten Schließungen ein Minus von 80 Prozent, der Juni lag mit einem Minus von »nur« 47 Prozent wieder über den Erwartungen. »Wir werden auch im Juli und August ein Minus haben. Zum Teil sind die Betriebe im Lavanttal aber wieder sehr gut gebucht«, sagt Thonhauser-Klösch.
Werbung für das Lavanttal
Das Regionalmanagement bewirbt das Lavanttal in Abstimmung mit der Kärnten Werbung. »Hier gab es wegen der Grenzschließungen vorerst einen Stopp. Mittlerweile wurden die Werbemaßnahmen wieder hochgefahren und wir werden in Österreich stark beworben«, so die Geschäftsführerin. Unabhängig von der Corona-Pandemie liegt der Schwerpunkt im heurigen Herbst auf der Wanderregion Lavanttal. Dieser soll nun aufgrund der aktuellen Situation um weitere Angebote ergänzt werden, da die meisten Feste im Herbst nicht stattfinden werden. Geplant ist laut Thonhauser-Klösch eine »Genussexpedition Lavanttal« und die Herbstoffensive »Tag der offenen Genusstüren«, die im September und Oktober stattfinden soll. Details dazu können noch nicht verraten werden: »Wir befinden uns gerade in Abstimmung mit den Produzenten.«
Tests für Mitarbeiter
Am vergangenen Montag starteten im Lavanttal außerdem Coronatests für Mitarbeiter in Tourismusbetrieben: »Es wurden alle gewerblichen Betriebe angeschrieben, etwa zehn haben sich für die Tests angemeldet.«
»Etwa zehn gewerbliche Betriebe haben sich für die Tests angemeldet «
Margit Thonhauser-Klösch
Geschäftsführerin RML
Private Zimmervermieter können an den Tests nicht teilnehmen. Die Testungen nimmt das Rote Kreuz vor.
»Das wäre Kaffeesudlesen«
Eine Prognose für die heurige Saison bzw. wann es zurück in Richtung der Nächtigungszahlen von 2019 geht, wagt Thonhauser-Klösch nicht: »Das wäre Kaffeesudlesen. Wir können nur abwarten.« Schon ein Fall könnte ausreichen, um die jetzige Buchungslage ins Wanken zu bringen: »Der ganze Markt reagiert sehr sensibel.«
Im Trend bei den Urlaubsgästen liegen im Lavanttal laut der RML-Geschäftsführerin – so wie in den meisten Tourismusregionen – Ferienwohnungen.
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