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Wolfsberg. In den beiden Spielen zuvor gegen Sturm Graz und Salzburg hat der WAC zwar spielerisch voll überzeugt, aber »vergessen«, aus dieser Tugend Kapital in Form von Punkten zu schlagen. Gegen den Tabellenzehnten Mattersburg schossen sich die Schützlinge von Trainer Gerhard Struber den aufgestauten Frust von der Seele. Die Burgenländer kamen mit einer blamablen 1:5-Heimniederlage gegen die Wiener Austria im Gepäck in die Lavanttal-Arena und lagen schon nach zwei Minuten mit 0:1 im Rückstand.
Mario Leitgeb hatte mit einem Traumtor für die schnelle Führung der Wölfe gesorgt und damit den Grundstein für den klaren 5:0-Erfolg gelegt. Gerhard Struber vertraute von Beginn an jener Elf, die in Salzburg in der Schlussphase mit 2:5 untergegangen war, und wurde für diesen Vertrauensvorschuss, diesmal auch mit Toren und Punkten, von seiner Mannschaft belohnt.
Weissman traf vier Mal
Mann des Tages war der israelische U19-Nationalstürmer Shon Weissman, der mit vier Toren, davon drei in Durchgang zwei, die Gäste quasi im »Alleingang« – bestens unterstützt von seinen Mannschaftskollegen und der inferioren Hintermannschaft der Gäste – erledigte.
Mit diesen vier Toren gegen Mattersburg hat sich Shon Weissman nicht nur zwischenzeitlich an die Spitze der Torjägerliste in der Bundesliga geschossen, sondern auch einen »alten« Tor-Rekord gebrochen. Kein Spieler zuvor in der Geschichte der obersten österreichischen Spielkategorie hat in seinen ersten vier Spielen sieben Tore geschossen.
Die bisherige Bestleistung von sechs Toren in vier Spielen hatte der derzeitige Direktor der Nationalmannschaft und Akademien des Deutschen Fußballbunds, Oliver Bierhoff, bereits 1990 für die Austria Salzburg aufgestellt.
Trotz des klaren Erfolges bleibt man im Lager der Wolfsberger demütig und realistisch. Struber und sein Trainerteam werden dafür sorgen, dass die Mannschaft trotz des 5:0 am Boden der Realität bleibt, war doch Mattersburg an diesem Tag alles andere als bundesligatauglich. Der Coach: »Wir können den Sieg richtig einordnen, es gibt keinen Grund abzuheben«. Die »Luft nach oben«, die Mario Leitgeb nach dem Spiel in einem Interview ansprach, wird in der nächsten Partie am Samstag zu Hause gegen Altach gefragt sein, zählen die Vorarlberger doch nicht zu den Lieblingsgegnern der Lavanttaler.
»Die Mannschaft hat heute das so umgesetzt, wie wir uns das vorstellen. Wir wollten den nächsten Schritt gehen und das ist uns heute gelungen. Die Mannschaft hat heute die Mentalität hingekriegt, dem Gegner vom ersten Moment zu zeigen, dass es hier nichts zu holen gibt«, meinte Struber zufrieden. Im letzten Spiel gegen Altach im Frühjahr gab es nur ein für den WAC enttäuschendes 0:0. Das Spiel gegen Altach geht am Samstag, dem 24. August, um 17 Uhr in der Lavanttal-Arena über die Bühne.
Ergebnisse: LASK - Swarovski Tirol 1:1, St. Pölten - Red Bull Salzburg 0:6, RZ Pellets WAC - SV Mattersburg 5:0, SCR Altach - TSV Hartberg 3:3, Austria Wien - FC Admira 1:1, SK Sturm Graz - SK Rapid Wien 0:1.
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