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Museumsdirektor verlängert Vertrag nichtAusgabe | Donnerstag, 3. Januar 2019

Der 61-Jährige ließ seine Vereinbarung mit der Stadt Wolfsberg, die am 31. Dezember endete, auslaufen. Wenn es gewünscht ist, will er weiter für das Haus da sein, gleichgültig in welcher Form – und ohne Geld.

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Wolfsberg. Er ist der Initiator und die »Seele« des »Museums im Lavanthaus« in Wolfsberg. Doch jetzt nimmt Igor Pucker als dessen Direktor den Hut und verzichtet auf eine Verlängerung seines Vertrags. Grund ist nicht ein Antrag der Wolfsberger FPÖ, die seine Absetzung forderte, sondern Puckers neue Funktion als Leiter der Landesabteilung für Kunst und Kultur. Denn der 61-Jährige ist sich bewusst, dass die Ausübung des Direktorenpostens in Kombination mit seiner Leitungsfunktion im Land Probleme aufwirft – nicht zuletzt hinsichtlich eventueller Förderungen.

Pucker macht der Stadt aber ein Angebot. »Wenn es gewollt ist, betreue ich das Museum ehrenamtlich weiter – egal, in welcher Funktion. Und ohne Fahrtkostenersatz«, sagte er zu den Unterkärntner Nachrichten. Gleichzeitig betont er, dass seine Tätigkeit schon bisher ehrenamtlich war. »Ich habe kein Honorar erhalten, sondern nur eine Entschädigung für meine Fahrten nach Wolfsberg«, sagt er.  

Die FPÖ wollte ihn loswerden – jetzt geht er aus eigenen Stücken. Igor Pucker, seit Juli 2018 Leiter der Landesabteilung 14 für Kunst und Kultur, will sein Amt als Direktor des Museums im Lavanthaus in der bisherigen Form nicht mehr ausüben. »Mein Vertrag ist mit 31. Dezember 2018 ausgelaufen, eine automatische Verlängerung möchte ich nicht«, sagt Pucker zu den Unterkärntner Nachrichten. 

Wie berichtet hatte die FPÖ in der Sitzung des Wolfsberger Gemeinderats vom 13. Dezember einen Antrag eingebracht. Darin forderte sie, den »Werkvertrag mit Herrn Igor Pucker mit sofortiger Wirkung zu beenden«. Die Begründung: »Igor Pucker ist Leiter der Kulturabteilung des Landes und somit zuständig für Förderungsvergaben. Somit besteht eine zeitliche, sachliche und Interessenskollision für die Vertretung der Interessen des ›Museum im Lavanthaus‹ betreffend Förderansuchen.«

Außerdem sei laut FPÖ der Dienstvertrag von Museumsmitarbeiterin Christine Ragger eh bis Ende 2019 verlängert worden, sie könne die Aufgaben übernehmen.

»Es ist nett, dass sich die FPÖ darum bemüht«, meint Pucker, »sie hätte sich aber vorher nur erkundigen müssen.« Was er nicht sagt: Dann wäre der Fraktion das lange Feilen an der Formulierung des Antrags erspart geblieben.

Denn der 61-Jährige weiß selbst, dass die Ausübung des Direktorenpostens in Kombination mit seiner Leitungsfunktion im Land Probleme aufwirft: »Ich würde es (Anm.: den Direktorenjob) in dieser Form nicht mehr machen, weil es schwer vereinbar ist.« Daher lässt er die Abmachung mit der Stadt auslaufen. Und Pucker betont mehrfach: »Schon im bisherigen Vertrag steht, dass meine Tätigkeit ehrenamtlich ist. Ich habe kein Honorar erhalten, sondern nur eine Entschädigung für meine Fahrten nach Wolfsberg.« Der Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz bezifferte in der jüngsten Gemeinderatssitzung die jährlichen Aufwendungen für Pucker mit 6.000 Euro.

Beleidigt ist der scheidende Museumsdirektor wegen des freiheitlichen Antrags nicht, wie er sagt. Er macht der Stadt auch ein Angebot: »Wenn es gewollt ist, betreue ich das Museum ehrenamtlich weiter – egal, in welcher Funktion. Und ohne Fahrtkostenersatz.« Denn das Museum sei sein »Herzensprojekt«, zu dem er auch weiterhin stehe.

FPÖ-Gemeinderat Michael Swersina meint zu dieser Entwicklung: »Schön, dass Pucker die Sache so sieht wie wir. Dass er dem Museum ehrenamtlich erhalten bleiben möchte, ist begrüßenswert, denn er hat es aufgebaut. Aber es war auch an der Zeit, seine Funktion abzugeben, damit es die Stadt selbst betreiben kann.« Mit Ragger habe man eine fähige Mitarbeiterin, die das Haus kompetent weiterführen könne. Und Pucker wünscht die FPÖ alles Gute – für seine Tätigkeit in Klagenfurt.

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