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Lavanttal. Viele Menschen leiden unter ständigen Schmerzen und haben eine Vielzahl an alternativen Heilmethoden versucht. Doch was, wenn nichts hilft? Wenn z. B. die schmerzende Hüfte das tägliche Leben derart beeinträchtigt, dass kein Weg an einer Hüftprothese vorbeiführt?
Ein Risiko, das sich lohnt?
Hat man sich für eine künstliches Hüftgelenk entschieden, sollte man sich bewusst sein, dass jede Operation Risiken mit sich bringt. Doch insbesondere Implantate und Prothesen erhöhen diesen Faktor um ein Vielfaches.
Beim Einsetzen einer Endoprothese, also einem Implantat, das dauerhaft im Körper verbleibt und ein geschädigtes Gelenk ganz oder teilweise ersetzt, wie es bei einem künstlichen Hüftgelenk der Fall ist, spricht man von einem mittelschweren operativen Eingriff. Neben Blutgerinnseln, die sich während oder nach der OP bilden können, zählen auch Infektionen und Verletzungen von Nerven und Blutgefäßen zu den üblichen Risiken. Nach der Operation können die Schmerzen bis zu drei Monate andauern. Hier spricht man aber nur von den Schmerzen der OP selbst. Dabei nicht inkludiert sind Folgeprobleme mit dem Implantat. Sie können erst Jahre später auftreten.
Schönheits-OP
Um das eigene Wohlbefinden zu steigern oder aus ästhetischen Gründen, unterziehen sich viele Menschen Schönheitsoperationen. Die Bandbreite der möglichen Eingriffe ist mittlerweile enorm. Das Einsetzen von Brustimplantaten ist in der Regel kein medizinisch notwendiger Eingriff. Trotzdem birgt auch dieser Operation gewisse Risiken. Woran kaum gedacht wird, was aber dennoch verhältnismäßig oft vorkommt, ist eine Unverträglichkeit der Narkose. Ebenso werden mögliche Kunstfehler des plastischen Chirurgen in den Überlegungen meist ausgeblendet. Sie haben in der Regel weitere Eingriffe zur Folge.
Fehlerhaft Implantate
Der Einsatz von fehlerhaften Implantaten bei Patienten erfährt eine besorgniserregende Entwicklung. Zuletzt wurden Fälle bekannt, bei denen nicht ausreichend getestete Bandscheibenimplantate eingesetzt wurden. Die Menschen dienten in diesen Fällen als Versuchsobjekte – mit weitreichenden Folgen für die Betroffenen, die sich von ihren Ärzten im Stich gelassen fühlen.
Viele Patienten werden über mangelhafte Medizinprodukte nicht ausreichend informiert und wünschen sich nur eines: ein schmerzfreies Leben. In der Realität verschwinden diese Schmerzen aber nicht von einem Tag auf den anderen und können im schlimmsten Fall sogar stärker werden.
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