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Heimschwäche und löchrige Abwehr bescheren den Wölfen den neunten Rang zur WinterpauseAusgabe 47 | Mittwoch, 23. November 2022

Die Wölfe überwintern in der Liga auf dem neunten Tabellenplatz. Vier Punkte fehlen auf den sechsten Rang, der die Qualifikation für die Meisterrunde bedeuten würde, doch dafür braucht es eine Trendwende. Große Kaliber warten im Frühjahr kaum noch auf den WAC.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Am Faschingssamstag, 18. Februar, kommt es in Klagenfurt zum Kärntner Derby zwischen dem WAC und Austria Klagenfurt (Bild). Das Spiel wird richtungsweisend für das restliche Frühjahr sein. Die internationale Saison war für die Wölfe nach der 0:4-Heimniederlage gegen Molde bereits im August beendet. Foto: Pulsinger

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Wolfsberg. Für den RZ Pellets WAC ist die Herbstsaison aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft, die am vergangenen Sonntag in Katar begonnen hat, bereits vorzeitig beendet. Mit fünf Siegen, zwei Remis und neun Niederlagen in den 16 absolvierten Spielen, überwintern die Wölfe auf dem neunten Rang. 17 Zähler stehen zu Buche, der Rückstand auf den sechsten Platz, auf dem derzeit die Klagenfurter Austria liegt und der für die Qualifikation für die Meisterrunde im Frühjahr reichen würde, beträgt vier Zähler.

Enttäuschend verlief der internationale Auftritt im vergangenen Sommer. Nach einem 0:0 gegen Gzira United (Malta) im Hinspiel der Qualifikation für die Conference League, gab es einen 4:0-Auswärtssieg. Im Play-off schied man nach einem 1:0-Sieg gegen Molde (Nor) Zuhause mit 0:4 aus.
Der WAC startet aber mit einem Vorteil in das Frühjahr: Große Brocken wie Red Bull Salzburg oder Sturm Graz sucht man vergebens. Zum Frühjahrsauftakt empfängt man am 11. Februar WSG Tirol in der Lavanttal-Arena. Das weitere Programm: 18. Februar, Austria Klagenfurt (A); 26. Februar, Rapid Wien (H); 4. März, TSV Hartberg (A); 12. März, Austria Lustenau (H); 19. März, SV Ried (A).

Heimschwäche
Um den Sprung unter die Top-Sechs aber noch zu schaffen, muss vor allem in einem Bereich eine Trendwende her, denn: Nahezu erschreckend präsentierte sich der WAC in der heimischen Lavanttal-Arena. In den acht Heimspielen wurden nur vier der 17 Punkte geholt. Das bedeutet den klaren letzten Platz in der Heimtabelle aller zwölf Bundesligisten. In der Fremde konnte man allerdings überzeugen. Mit den 13 Zählern, die man geholt hat, liegt man in der Auswärtstabelle auf dem guten fünften Rang.

Ein weiterer Grund für die magere Zwischenbilanz ist die Abwehr. Der 1:0-Sieg gegen die Wiener Austria zum Abschluss der Herbstsaison war nach saisonübergreifend 25 Spielen das erste Zu-Null-Ergebnis für die Elf von Trainer Robin Dutt. In den 16 Spielen der Herbstrunde fing man sich 34 Gegentreffer ein, was, gemeinsam mit dem SCR Altach, der schlechteste Wert der Liga ist.

Deutlich besser sehen die Werte in der Offensive aus. 29 Treffer bedeuten nach Salzburg (33 Tore) und dem LASK (30 Tore) die drittbeste Offensive der Liga. Die besten Torschützen in den Reihen des WAC: Tai Baribo (sieben Tore), Thorsten Röcher und Maurice Malone (je vier Tore).

Kadergröße und Fairness
Auffallend sind im Herbst vor allem zwei Tatsachen: Der WAC hat, gemeinsam mit Aufsteiger Austria Lustenau, mit 25 Spielern den kleinsten Kader der Bundesliga. Zum Vergleich: Sturm Graz hat 33 Profis unter Vertrag, Salzburg 32, Austria Wien 30 und Austria Klagenfurt 29.
Und der WAC ist die fairste Mannschaft der Liga. In der Fairnesstabelle steht der WAC mit 25 Gelben Karten und damit mit nur 25 Punkten ganz oben. Sturm Graz (30) und Austria Lustenau (34) folgen auf den weiteren Plätzen. Rapid Wien steht mit 48 Punkte am Ende dieser Tabelle.

Ebenfalls hervor sticht der Ballbesitz in den Heim- und Auswärtsspielen. Hatten die Wölfe daheim im Schnitt 53,5 Prozent Ballbesitz (viertbester Wert der Liga), sind es auswärts gerade einmal 43,9 Prozent – so wenig wie kein anderes Team der Liga.

In den 16 Spielen gingen die Wölfe zehn Mal in Führung, und gerieten insgesamt zwölf Mal in Rückstand. Aus den zehn Führungen wurden am Ende fünf Siege, ein Remis und vier Niederlagen. Nach den zwölf Rückständen konnte man noch zwei Siege und ein Remis und damit sieben Punkte holen.

Die Personalie Dutt
Ein Fragezeichen bleibt während der Winterpause hinter Cheftrainer Robin Dutt, an dem zuletzt vermehrt Kritik laut wurde. Dutt, der seit Juli 2021 Cheftrainer der Wölfe ist, konnte in seiner ersten Saison in der Liga einen Punkteschnitt von 1,47 Punkten pro Spiel aufweisen. Heuer sind es gerade einmal 1,06 Punkte pro Spiel...

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