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Bad St. Leonhard. Windkraft ist nach wie vor ein stark diskutiertes Thema. So auch in der Gemeinderatssitzung in Bad St. Leonhard am vergangenen Montag. Nach Feststellung der Beschlussfähigkeit und der Angelobung von Franz Berger (SPÖ) stand Punkt sechs der Tagesordnung an: Die Bürgerinitiative »Erhaltet die Berge in Bad St. Leonhard« spricht sich gegen die Errichtung von acht Windrädern auf der Packalpe aus und wandte sich an den Gemeinderat. Dieser erteilte der Windkraft eine einstimmige Absage.
In den vergangenen Wochen und Monaten gab es im Tal teils hitzige Diskussionen um die Errichtung von Windrädern auf den heimischen Bergen. Umwelt, Natur und Tierwelt stehen der Energiegewinnung gegenüber.
»Ein Windpark ist ein Kahleinschlag, der die Natur verschandelt«
Dieter Dohr
Vizebürgermeister
Nach der Verlesung des Tagesordnungspunkts von Bürgermeister Simon Maier (SPÖ) begann dieser gleich mit einer klaren Stellungnahme: »Es spricht dagegen, dass die Packalm mit Windrädern verbaut wird. Kurgäste, die bei uns in Bad St. Leonhard zu Gast sind, erzählen mir, wie schön unsere Landschaft ist. Ein Windpark ist ein Einschnitt in die Natur und in die Almen. Für uns, unsere Kinder und unsere Gäste muss die Natur unbebaut bleiben.«
Vizebürgermeister Dieter Dohr (Liste Dohr) schloss sich der Meinung von Maier nahtlos an: »Ich kann dem Bürgermeister absolut beipflichten. Es gibt viele Möglichkeiten der Alternativenergie und Windräder bringen nicht die Leistung, wie es andere Energieformen können. Zudem ist ein Windpark ein Kahleinschlag, der die Natur verschandelt.«
»In der Steiermark gibt es zig Windräder, für die Landschaft ist das eine Katastrophe«
Josef Reiterer
Gemeinderat
Als nächstes meldete sich Josef Reiterer (VP) zu Wort, der die Meinung seiner Vorredner teilte: »Als Grundbesitzer auf der Schrottalm bin ich vor 15 Jahren schon mit dem Thema in Kontakt gekommen und Gott sei Dank ist damals daraus nichts geworden. Die Effizienz von Windkraft ist nicht gegeben. Es ist nach wie vor ein Landesgesetz, und hier gehört ein Bundesgesetz her. In der Steiermark gibt es zig Windräder, für die Landschaft ist das eine Katastrophe.«
Problem Förderung
Sogar Robert Sorger (Grüne) konnte der Windkraft nur wenig Positives abgewinnen: »Grundsätzlich bin ich für alternative Energie, aber es gibt viele Alternativen zur Windkraft. Die Effizienz sollte mehr genutzt werden. In Kärnten ist das Problem, dass es Förderungen auf zehn Jahre gibt. Nach diesen zehn Jahren wird die Förderung ausbezahlt. Anschließend werden die Windräder stillgelegt und bleiben in der Landschaft stehen.«
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