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St. Andrä. Seit dem Jahr 2000 wird Mitte August – lediglich während der Corona-Pandemie ist das Geflügelfest ausgefallen – zum Gackern auf der Loretowiese in St. Andrä geladen. So auch heuer wieder und zwar von 9. bis 18. August. Sechs Gackernwirte werden die Besucher – pro Jahr besuchen rund 75.000 Gäste das Gackern – mit 35 nationalen und international Geflügelgerichten verwöhnen.
Von Anfang an mit dabei ist Karl Feichtinger, Geschäftsführer der Firma Wech und Obmann des Vereins St. Andräer Geflügelfest. Ursprünglich war das Gackern als Sommerfest geplant, doch es kam anders. Feichtinger erzählt: »Der Aufbau ist sehr aufwendig, daher haben wir uns für eine Veranstaltung über zehn Tage entschieden. Beim ersten Mal war für uns ungewiss, wie das Fest unter der Woche angenommen wird. Aber die Resonanz war überraschend gut. Bereits im ersten Jahr hatten wir an die 25.000 Besucher.«
Das grundsätzliche Konzept ist gleich geblieben und ein Garant für den Erfolg des Fests. Eine große Veränderung gibt es heuer: erstmals sind alle Geflügelgerichte vom Bio-Hendl oder von Tierwohl-Hendl und -Pute. Wie jedes Jahr, werden auch heuer wieder neue Gerichte aufgetischt, so gibt es diverse Pizzen, Polpetti (Geflügelfleischbällchen) mit BBQ-Sauce, Puten-Cordon-Bleu und Chicken-sticks. Und was ist das Lieblingsgericht des Gackern-Mitgründers? »Eines reicht nicht – das sind mehrere, wie Backhendl, Kebab, Saualmbraten, Grillhendl und Truthahnleber mit Eierschwammerl«, antwortet Feichtinger.
Musikalisch wird den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm geboten. Erstmals wird am Freitag, 16. August, eine italienische Nacht veranstaltet. Zunächst präsentiert sich der Kärntner Schlagernachwuchs, ab 19 Uhr spielen die Alpenrocker auf.
Preislich gibt es beim diesjährigen Gackern eine moderate Preiserhöhung. Feichtinger erzählt: »Aus der Umstellung aller Geflügelgerichte aus Tierwohl- bzw. Biohaltung gibt es keine Preiserhöhung. Aufgrund Kostensteigerungen wie z. B. Löhne, erhöhte Kosten für Leistungen gewisser Gewerbebetriebe, müssen die Preise um drei bis zehn Prozent erhöht werden. Viele Getränke bleiben preisgleich.«
Bio und Tierwohl im Trend
Feichtinger trotzt als Geschäftsführer der Firma Wech Herausforderungen des heimischen Geflügelmarkts. Er sagt: »Am Österreichischen Geflügelmarkt gibt es aktuell eine sehr gute Nachfrage. Offensichtlich sind die jüngeren Generationen verstärkt bei Huhn und Pute zu Hause. Auch durch Zuwanderung gibt es positive Effekte.«
Österreich produziere laut Feichtinger Huhn und Pute auf höchstem Niveau im europäischen Umfeld. »Das ist mittlerweile aber nicht mehr allen genug und so erfreuen sich Produkte vom Bio-Hendl oder aus besonders tierfreundlicher Haltung stark steigender Beliebtheit«, so Feichtinger, der intensiv am Suchen neuer Bauern ist, die in diese Produktion investieren.
In seiner Freizeit liebt es der dreifache Vater Bio-Bauer zu »spielen«, auf die Jagd zu gehen und Zeit mit seinen Enkelkindern und Freunden zu verbringen. Ob er Huhn oder Wienerschnitzel bevorzuge beantwortet Feichtinger geschickt: »Beides – Hendlwiener natürlich!«.
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