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Wolfsberg. Reinhard Steinbauer (62) war in verschiedenen Abteilungen für die Stadtgemeinde Wolfsberg tätig, bevor er vor 36 Jahren in das Tourismusbüro wechselte. Seit 2013, als ein neues Fremdenverkehrsgesetz dafür sorgte, dass aus dem Tourismusbüro der Tourismusverband Wolfsberg wurde, steht er diesem als Geschäftsführer vor. Sein Aufgabenbereich umfasst alles, »was vom Tourismusgesetz vorgegeben wird«, so Steinbauer. »Wir kümmern uns um das Schaffen und Erhalten der Infrastruktur, die Wander-, Rad- und Reitwege, Gästeinformation und natürlich alle möglichen Veranstaltungen«, erklärt der 62-Jährige.
Dazu zählten in den vergangenen Jahren diverse Festivitäten wie das Stadt- oder Italienerfest, das Sängerfest, Musikertreffen oder ein internationales Fußballturnier. Katastrophal war für Steinbauer die Corona-Pandemie: »Unser Ziel ist es, Übernachtungen für die Stadt zu generieren. Im Vorjahr hatten wir wieder über 100.000 Nächtigungen, aber wir sind noch immer weit vom Niveau, wie es vor der Pandemie war, entfernt.«
Nachdem nun die Pandemie beendet ist, schlägt die Teuerungswelle negativ zu Buche. »Gerade im touristischen Bereich ist die Teuerung ein Problem. Die Gäste wollen weniger Geld ausgeben, das Personal immer mehr verdienen. Die gestiegenen Stromkosten muss man als Gastro-Betrieb erst wieder hereinwirtschaften«, zeigt Steinbauer Verständnis für die aktuelle Situation.
Mit der Wintersaison ist Steinbauer bis dato sehr zufrieden: »Aktuell sind wir natürlich sehr happy. Es gibt Naturschnee und es ist kalt. Deshalb blicken wir auch zuversichtlich in die Ferienzeit.«
»Ein Selbstläufer für die Gastro«
Großes Thema für Steinbauer und seine Mitarbeiterin Henriett Kienleitner ist aktuell der anstehende Faschingsumzug in Wolfsberg, der am Samstag, 18. Februar, stattfindet (siehe unten). Der Tourismusverband Wolfsberg führt den Umzug gemeinsam mit der Stadtgemeinde Wolfsberg durch. Steinbauer: »Die Stadtgemeinde unterstützt uns seit über 30 Jahren, in denen der Umzug stattfindet, sehr.« Und in diesem Jahr ist auch die Nachfrage sehr stark. Bereits kurz nachdem die Anmeldung für die Gruppen möglich war, verzeichnete man im Tourismusverband 20 Anmeldungen.
»Man merkt, dass die Menschen froh sind, ohne Einschränkungen am Umzug teilzunehmen«
Reinhard Steinbauer, Geschäftsführer Tourismusverband
»Wir hatten in den Vorjahren im Schnitt 40 bis 45 Gruppen bei den Umzügen dabei. Wir glauben, dass der Faschingsumzug in diesem Jahr gewaltig wird. Man merkt, dass die Menschen froh sind, wieder ohne Einschränkungen am Umzug teilzunehmen.«
Zu einem Alkoholverbot, wie 2020 vom damaligen Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz angedacht, wird es nicht kommen. Ebenso ist ein generelles Glas-Verbot nicht umsetzbar. Allerdings »verpflichten sich die Teilnehmer mit ihrer Anmeldung dazu, die Teilnahmebedingungen einzuhalten«. Darin steht unter anderem, dass das Werfen von gefährlichen oder schwer beseitigbaren Gegenständen, wie Glasflaschen, Stroh, Luftschlangensprays etc. verboten ist. »Die Gruppen starten mit Startnummern. Werden die Bestimmungen nicht eingehalten, muss die jeweilige Gruppe mit Konsequenzen rechnen«, erklärt Steinbauer.
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