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Reichenfels, Bad St. Leonhard. Vier Lavanttaler Jugendliche wollen die Fortgeh-Szene revolutionieren. Mit der »Festl-App« soll Jugendlichen in ganz Österreich ein Überblick über die anstehenden Festlichkeiten gegeben werden. Seine eigene Veranstaltung in der App zu bewerben ist für jeden und kostenlos möglich. Einzige Bedingung: Es muss ein Fest sein. Sprich von Frühschoppen über Landjugend-Disco bis hin zum Feuerwehrfest sind alle Veranstaltungen möglich. In naher Zukunft soll die App zu einem eigenständigen sozialen Netzwerk wachsen.
Das Team hinter der App besteht aus Daniel Karner (22), Paul Klösch (20), Martin Pirker (22) (alle drei aus Reichenfels) und Alexandra Gressl (22) aus Bad St. Leonhard. Daniel Karner hat die Tourismusschule in Bad Gleichenberg besucht und arbeitet als Privatkundenbetreuer bei einer Bank in Graz. Paul Klösch hat eine Lehre als Tischler absolviert und studiert derzeit Lehramt in den Fächern Mathematik und Physik in Graz. Martin Pirker ist gelernter Elektriker und studiert ebenfalls Lehramt, allerdings in Klagenfurt in den Fächern Mathematik und Informatik. Alexandra Gressl besuchte die Ortweinschule in Graz und studiert aktuell Bauingenieurswesen an der TU in Graz. Kennengelernt haben sich die vier bei der Reichenfelser Landjugend.
Und die Landjugend war auch ausschlaggebend für den Start der Festl-App. Daniel Karner erzählt: »Wir haben den Start der App über die Landjugend aufgezogen, weil es hier ein großes Netzwerk gibt. Ich hatte die Idee für die App schon länger. Im Winter 2019 wollte ich für ein Jahr in die USA gehen. Coronabedingt bin ich früher wieder nach Hause und habe schließlich angefangen, die App zu programmieren.«
»Wir haben den Start der App über die Landjugend aufgezogen, weil es ein großes Netzwerk gibt«
Daniel Karner über den Start der App
Es folgte ein intensives Einlesen des Programmier-Baukastens. Nach einem halben Jahr Entwicklungszeit wurde die App im heurigen Februar veröffentlicht. Mittlerweile darf sich das Team über rund zehn Downloads pro Tag und 30.000 Aufrufe im Monat freuen.
»Der digitale Kartenkauf wird von den Veranstaltern immer besser angenommen«
Paul Klösch über den Online-Kartenverkauf
Im Prinzip bietet die App einen Überblick über alle möglichen Veranstaltungen, sortiert nach Datum und Bundesland. Auch der Kauf von digitalen Eintrittskarten ist möglich. »Diese Option wird von den Veranstaltern immer besser angenommen, da sie die Vorteile des Online-Kaufs sehen«, erklärt Paul Klösch. Unter dem Menüpunkt »Mein Festl« in der App, kann der Veranstalter die Info für sein Fest hochladen. Das »Festl«-Team aktualisiert den Kalender täglich. Entspricht das Fest, den Kriterien, wird die Veranstaltung veröffentlicht. »Wir mussten schon einigen Veranstalter absagen. Wir wollen keine Lokal-Veranstaltungen, sondern uns auf Feste konzentrieren«, erklären Klösch und Karner.
Die Rollenverteilung innerhalb des Teams sieht wie folgt aus: Daniel Karner befasste sich mit der Programmierung und kümmert sich um die Datenpflege. Paul Klösch obliegt die Vorstellung und Bewerbung der App. Martin Pirker kümmert sich um die Buchhaltung und Alexandra Gressl befasst sich mit dem grafischen Part, wie Plakaten, Bildbearbeitung etc.
Weiteres Wachstum
Die Rückmeldung von Vereinen und Nutzern ist bis jetzt durch die Bank positiv. Dass die App aber noch Potenzial besitzt, ist dem Quartett bewusst. Karner: »Geplant ist, dass die App zukünftig zu einem eigenen Netzwerk wird, wo es Fotos und Videos gibt. Außerdem ist ein Bereich angedacht, in dem verlorene Gegenstände bei den Festen gepostet werden, um den Besitzer wieder zu finden.« In die selbe Kerbe schlägt Paul Klösch: »Die Jugend nutzt Facebook immer weniger, weil man immer seltener die Inhalte sieht, die einen wirklich interessieren. Da möchten wir anknüpfen.«
Neueste Infos über die »Festl«-App gibt es auch auf Instagram unter »festl_official«. Die »Festl«-App steht im Apple App Store und Google Play Store kostenlos zum Download bereit.
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