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Fotograf Rene Knabl: »Pro Jahr werden bis zu 8.000 fertige Bilder an die Kunden übergeben« Ausgabe 02 | Mittwoch, 12. Januar 2022

An den Arbeiten des 29-Jährigen kommt man im Lavanttal kaum vorbei. Rene Knabl fotografiert für Unternehmen, Selbstständige und Agenturen. Angefangen hat sein heutiger Beruf als Hobby. Seit 2019 übt der Wolfsberger das Fotografieren im Vollerwerb aus.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Rene Knabl hat sich 2017 als Fotograf selbstständig gemacht. Angefangen hat alles mit Landschaftsfotografien, die er auf Reisen mit seiner Frau Stefanie geknipst hat. Beigebracht hat er sich die Techniken mit verschiedenen Lektüren und Videomaterial im Selbststudium. Foto: Rene Knabl

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Wolfsberg. Es gibt wohl kaum einen Lavanttaler, der noch nicht über ein Bild von Rene Knabl (29) »gestolpert« ist. Der Wolfsberger machte sein Hobby zum Beruf und ist seit 2017 selbstständig als Fotograf tätig.

»Nach dem Abschluss an der HTL Wolfsberg war ich in der Industriebranche angestellt. Zuerst in Graz und dann wieder in der Heimat im Lavanttal. Durch den Beruf als Projektleiter bin ich in ganz Österreich und teilweise auch im Ausland herumgekommen. Als Fotograf selbstständig gemacht habe ich mich 2017, erst im Neben- und seit 2019 im Vollerwerb«, erklärt Rene Knabl, der sich mit der Fotografie seit 2013 intensiv beschäftigt und auseinandergesetzt hat. »Anfangs waren bei mir hauptsächlich Landschaften und meine Frau vor der Linse. Da wir gerne reisen, haben sich automatisch immer schöne Motive ergeben«, so der 29-Jährige, der sich das Fotografieren mit verschiedenen Lektüren und Videomaterial im Selbststudium beigebracht hat. Knabl: »Das Wichtigste aber ist, die verschiedenen Techniken auszuprobieren und umzusetzen.«

»Keine leichte Entscheidung«
Der Entschluss, sich hauptberuflich dem Fotografieren zu widmen, kam 2018: »Ich war damals im zweiten Jahr meiner nebenberuflichen Selbstständigkeit. Die Entscheidung ist mir damals alles andere als leicht gefallen, weil mir mein Brotberuf und die Arbeitskollegen sehr am Herzen lagen. Anfang 2019 habe ich den Schritt dann gewagt und meine Leidenschaft zum Beruf gemacht.«

»Man muss sehr viel Flexibilität, Kreativität und Empathie an den Tag legen«
Rene Knabl über seinen Beruf

Heute liegt der Hauptbereich von Rene Knabl in der kommerziellen Fotografie für Unternehmen, Selbstständige und Agenturen. Von Produkten über Gebäude bis hin zu Menschen bei der Arbeit wird von ihm praktisch alles abgelichtet. Zu seinen Kunden gehören unter anderem zahlreiche Lavanttaler Unternehmen. Knabl: »In meinem Bereich ähnelt eigentlich kein Job dem anderen, es gibt immer wieder neue Anforderungen, neue Locations, andere Menschen usw. Man muss sehr viel Flexibilität, Kreativität und Empathie an den Tag legen.«

Knabl, der beim jährlichen Landesfotowettbewerb der Berufsfotografen bereits mehrmals einen Stockerlplatz in verschiedenen Kategorien erreichen konnte, versichert aber auch, dass der Beruf von außen anders wahrgenommen wird: »Von außen betrachtet sieht man leider nicht, dass nur ein Bruchteil der Arbeitszeit wirklich mit Fotografieren verbracht wird. Kundenakquise, Marketing, Bildbearbeitung, Angebote, Rechnungen, Buchhaltung usw. sind Tätigkeiten, die tatsächlich einen großen Teil der Zeit einnehmen.«

Je nach Dauer der Fotoshootings können laut dem Wolfsberger mehrere tausend Bilder an einem Tag entstehen. »Die Bildauswahl und Nachbearbeitung am Computer nehmen dann mindestens noch einmal dieselbe Zeit in Anspruch, wie das Fotografieren selbst. Pro Jahr werden an meine Kunden zwischen 6.000 und 8.000 fertige Bilder übergeben. Für mich ist es jedenfalls der schönste Beruf, den ich mir vorstellen kann«, so der 29-Jährige abschließend.

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