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Andreas Koitz ist der erste Obmann des neuen Vereins »Slow Food Genussexpedition Lavanttal«Ausgabe 27 | Mittwoch, 6. Juli 2022

Nachdem das Projekt »Genussexpedition« des Regionalmanagements Lavanttal ausgelaufen ist, wurde ein neuer Verein gegründet, um weitere Ideen umsetzen zu können. Der Bad St. Leonharder Landwirt und Unternehmer Andreas Koitz ist der erste Obmann des Vereins.

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Bad St. Leonhard, Lavanttal. Kürzlich wurde der Verein »Slow Food Genussexpedition Lavanttal« gegründet. Im Zuge eines Leader-Projekts des Regionalmanagements Lavanttal wurde die Aufnahme in das Projekt »Slow Food« angestrebt. Nachdem das Projekt »Genussexpedition« abgelaufen ist, war es nötig, den neuen Trägerverein ins Leben zu rufen, um weitere Ideen umsetzen zu können (wir berichteten).

Erster Obmann des Vereins ist der Bad St. Leonharder Andreas Koitz. Der 34-jährige Unternehmer und Landwirt, der als Züchter von Mehlwürmern bekannt wurde, erzählt, wie er zu dem Amt kam: »Im Zuge der Gründung wurde die Bitte an mich gerichtet, diese verantwortungsvolle Position zu übernehmen. Nach langem Ringen mit mir fasste ich den Entschluss, dem Projekt die Möglichkeit zur Entfaltung zu geben, da das Potenzial für die Region Lavanttal kulinarisch als auch touristisch enorm ist.«

Der Verein hat sich für die Zukunft eine Reihe an Zielen gesetzt. Koitz, dessen Amtsperiode vorerst ein Jahr dauern wird, erklärt: »Der Verein wurde gegründet, um die hohe Dichte an Betrieben mit hochwertigen, regionalen und außergewöhnlichen Produkten regional und überregional bekannter zu machen. So sollen sowohl die Vermarktung als auch die touristische Attraktivität der Region erhöht werden.«

Zu den Aufgaben des Obmanns zählt neben der Repräsentation des Vereins nach außen auch die Etablierung des Vereins an sich in den Anfängen. Aktuell zählt der Verein etwa 20 Lavanttaler Mitgliedsbetriebe aus den Bereichen Landwirtschaft und Gastronomie.

»Slow Food Travel«
Eine Maßnahme, die man demnächst umsetzen möchte, ist die Wiederaufnahme des Themas »Slow Food Travel Lavanttal«. Hierbei handelt es sich um die Schaffung von Reiseangeboten zu den Mitgliedsbetrieben, um die Zusammenarbeit regionaler Produzenten, Gastronomen und der Hotellerie zu schärfen. »Außerdem sollen die Produzenten im Bereich Tourismus, Produktionsqualität und Marketing geschult werden«, erklärt Koitz.

»Der Verein wurde gegründet, um die Betriebe überregional bekannter zu machen«
Andreas Koitz, Obmann

Vorgesehen ist außerdem die Umsetzung eines nachhaltigen Mobilitätskonzepts. Wann es zur Umsetzung kommen wird, kann der Obmann derzeit noch nicht genau sagen: »Der Zeitrahmen ist aktuell noch schwer zu bestimmen, wir hoffen jedoch, dass wir das Angebot im Laufe des kommenden Jahres etablieren können. Dabei sollen in Zusammenarbeit mit Transportunternehmen, Radverleihern und Taxiunternehmern attraktive Angebote geschaffen werden, bei denen Interessierte aus der gesamten Region Graz, Unterkärnten und Klagenfurt schnell und einfach von den Städten in das Lavanttal direkt zu unseren Mitgliedern gelangen können, um diese zu besichtigen und die Produktionen kennen zu lernen.«

Weitere Mitglieder gesucht
Aktuell befindet man sich noch auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Koitz: »Wir hoffen auf Anmeldungen möglichst vieler regionaler Betriebe, die großen Wert auf regionale Produktion und hohe Qualität legen. Denn gerade das macht das Konzept ›SlowFood‹ als Gegenströmung zu Junkfood so besonders. Nach einer Überprüfung des Betriebs wird entschieden, ob er die Kriterien erfüllt.« Angesprochen auf die Kriterien verweist Koitz auf das Slow-Food-Motto »Gut – sauber – fair«: »Wichtig dabei ist, dass Lebensmittel qualitativ hochwertig, handwerklich, selbst, individuell und ohne industrielle Produktion hergestellt werden.«

Budget und Finanzierung
Das Budget, das für die Umsetzung der geplanten Projekte vorgesehen ist, hängt derzeit noch von den verfügbaren Fördermitteln ab, kann aber bis zu 60.000 Euro betragen. Finanziert wird der Verein »in erster Linie über das Restbudget des Leader-Projekts«, so der Obmann, der aber auch darauf hinweist, dass »in der Zukunft Projekte und Veranstaltungen geplant sind, um die Finanzierung langfristig sicherzustellen«.

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