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Tanja Prušnik kehrt mit der Ausstellung »von Anfang an« an ihren Geburtsort Wolfsberg zurückAusgabe 37 | Mittwoch, 11. September 2019

Die gebürtige Wolfsbergerin Tanja Prušnik erzählt über ihre Anfänge und welche Bedeutung Wolfsberg für die in Wien lebende Künstlerin hat. Das Kunstprojekt »For Forest« im Klagenfurter Stadion sieht sie als etwas Richtiges und etwas Besonderes.

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Wien, Wolfsberg. Erst Anfang Juli war die in Wolfsberg geborene Tanja Prušnik »Lavanttalerin der Woche« in den Unterkärntner Nachrichten, weil sie zur neuen Präsidentin des Künstlerhauses in Wien gewählt wurde. Rund zwei Monate später kehrt sie mit einer Ausstellung an ihren Geburtsort zurück.

Ihre Ausstellung, die den Titel »von Anfang an« trägt, setzt sich mit der Frage auseinander, ab wann es einen Beginn für künstlerische Auseinandersetzung mit einem Ort gibt. In Wolfsberg hat die Künstlerin zwar nie gelebt, aber sie kehrt immer wieder in das Lavanttal zurück. Hat also ihre künstlerische Auseinandersetzung bereits in Wolfsberg begonnen? »An die Anfänge kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Die Kunst hat mich von klein auf begleitet, sie war schon immer da«, blickt Prušnik zurück.

»Die Kunst hat mich von klein auf begleitet. Sie war schon immer da«
Tanja Prušnik, Künstlerin

Ihr Interesse an der Kunst führte auch dazu, dass sie »Bildnerische Erziehung« als Maturafach gewählt hat. Später entschloss sie sich für ein Architektur-Studium. »Das war meine zweite Richtung, aber die Kunst hat mich immer begleitet. Ich habe während meiner Ausbildung meine Fächer immer, so gut es ging, in die Kunstrichtung ausgelegt«, beschreibt Prušnik, wie sie Architektur und Kunst während ihres Studiums kombiniert hat.

Konzeptionelle Arbeiten
Ihre Arbeiten unterliegen immer einem Thema. »Ich arbeite seriell und konzeptionell, beschäftige mich mit einem Thema und seiner Aufarbeitung und erst danach folgt die Umsetzung. Zwischen Beginn und Ende achte ich darauf, was innerhalb des Prozesses mit mir passiert«, beschreibt die Künstlerin ihre Vorgehensweise. Dabei spielt auch der Raum eine wichtige Rolle, wie sie verrät: »Ich arbeite viel mit dem Raum, weil mich das Räumliche interessiert. Die Bilder sind teilweise Installationen, mit denen ich den Raum neu forme.«

Bei der Ausstellung in Wolfsberg (Details siehe Info) werden ältere und neuere Werke von Prušnik ausgestellt. »Mit den Werken versuchen ich einen Bezug zu Kärnten und den Orten, die mir wichtig sind, zu schaffen. Die Bedeutung, nach Wolfsberg zurückzukehren, ist für mich groß. Ich habe vor ein paar Jahren schon hier ausgestellt und habe sofort wieder zugesagt. Es ist ein sehr persönlicher Zugang, da ich mehrmals im Jahr hier bin. Wolfsberg ist ein Bezugsort für mich«, so Prušnik.

Eine Einzelausstellung von ihr gibt es zudem ab dem 12. September im Musilhaus in Klagenfurt zu sehen. Diese findet im Rahmen von »For Forest« statt. »Wir müssen mit der Umwelt vorsichtig umgehen, damit wir nicht irgendwann in einer Wüstenlandschaft leben. Und wenn Kunst uns dazu bringt, dass wir uns mit einem Thema beschäftigen und darüber diskutieren, dann ist das etwas Besonderes und etwas Richtiges. Wenn man sieht, was gerade im Regenwald passiert, hat ›For Forest‹ eine unglaubliche Aktualität«, so Prušnik über das Kunstprojekt.

// INFO

»von Anfang an«
Wann: Vernissage am Donnerstag, 19. September, 19 Uhr.
Aussstellungsdauer: 20. September bis 11. Oktober in der Stadtgalerie am Minoritenplatz.
Öffnungszeiten: Mittwoch und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr und freitags von 10 bis 12 Uhr.

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