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Karriereende: Stürmer Patrick Schlacher hängt seine Fußballschuhe nach 26 Jahren an den NagelAusgabe 24 | Mittwoch, 12. Juni 2024

Vor 26 Jahren hat Patrick Schlacher seine Fußballkarriere gestartet. Am vergangenen Samstag, nach 471 Bewerbsspielen, in denen der 33-Jährige 358 Tore erzielt hat, ging sie zu Ende. Zukünftig will der bald Zweifach-Papa seine Freizeit noch mehr der Familie widmen.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Am vergangenen Samstag wurde Patrick Schlacher von seinen Teamkollegen in den Fußball-Ruhestand verabschiedet. Bild oben: Patrick (vorne, Mitte) mit Mutter Traudi, Frau Jasmin, Tochter Lena, Vater Peter und Schwester Petra (v. l.) sowie der Mannschaft bei der Verabschiedung nach seinem letzten Spiel. Foto: Pulsinger

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Bad St. Leonhard. Nach 471 Bewerbsspielen und unglaublichen 358 Tore war am vergangenen Samstag endgültig Schluss. Patrick Schlacher (33), Stürmer des SV Bad St. Leonhard, hat mit dem Spiel gegen den SV Eitweg (siehe auch S. 21) einen Schlussstrich unter seine Karriere gezogen und seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt. Vor seinem letzten Spiel sagte der Bad St. Leonharder: »Es ist schwer zu sagen, wie ich mich fühlen werde. Aber ich werde reingehen wie in jedes Spiel davor auch.«

Schlacher begann seine Fußballkarriere 1998 in der Jugend von Bad St. Leonhard. In der U14 wechselte er zum WAC und durchlief das Nachwuchszentrum (NZ) Lavanttal. Im Jahr 2005 kam er zum ATSV Wolfsberg. 2009 sollte eine seiner erfolgreichsten Phasen  beginnen, als er von Arno Tatschl zum ASV St. Margarethen geholt wurde: »Wir haben damals den Aufstieg in die Unterliga geschafft. Ich hatte dort eine sehr schöne Zeit, an die ich mich gerne zurückerinnere.« Im Jänner 2015 folgte der Wechsel nach St. Michael, wo der Angreifer 1,5 Jahre blieb, bevor er zu seinem Jugendverein, dem SV Bad St. Leonhard zurückkehrte.

Zurück nach Hause
»Was wir hier in den vergangenen Jahren erreicht haben, ist eigentlich nicht zu toppen«, blickt Schlacher auf die vergangenen acht Jahre bei seinem Stammverein zurück. Mit Bad St. Leonhard stieg Schlacher in der Saison 2021/22 als Meister in die Unterliga Ost auf. Der 33-Jährige wurde damals mit 32 Treffern auch Torschützenkönig der 1. Klasse D. Im KFV-Cup erreichte der Angreifer mit Bad St. Leonhard sensationell das Halbfinale.

»Meine Familie war immer ein großer Rückhalt für mich. Sie haben mich stets unterstützt«
Patrick Schlacher nach seinem Karriereende

Am vergangenen Samstag, 8. Juni, wurde Schlacher im Heimspiel gegen den SV Eitweg in der 81. Minute beim Stand von 4:0 ausgewechselt. Der 33-Jährige erzielte die beiden Treffer zum 1:0 und zum 4:0 – die Tore 357 und 358 seiner Karriere. Schließlich standen die Spieler und Trainer beider Mannschaften Spalier, um Schlacher in den Fußballer-Ruhestand zu verabschieden. Der Bad St. Leonharder sagt: »Davon habe ich nichts gewusst. Aber da ich mich schon im Sommer des Vorjahrs dazu entschieden habe, nach der Saison aufzuhören, war es zum Glück nicht ganz so emotional.«

Nach dem Spiel fand noch die offizielle Verabschiedung statt, bei der der hauptberufliche Facharbeiter seine Schuhe schließlich an den Nägel gehängt hat. Dem verpassten Aufstieg trauert er nicht hinterher, wie er sagt: »Es wäre ein schönes Abschiedsgeschenk gewesen, aber die Tabelle lügt nicht, wir haben es uns in dieser Saison leider nicht verdient.«

Die Familie
Fußball spielt in der Familie von Patrick Schlacher eine zentrale Rolle. Sein Vater Peter Schlacher  ist seit einigen Jahren Obmann des SV Bad St. Leonhard, seine Schwester Petra als Schriftführer-Stellvertreterin ebenfalls beim Verein tätig. Seine Mutter Traudi verköstigt die Sportplatz-Besucher aus der Grillhütte heraus. »Meiner Familie möchten ich einen großen Dank aussprechen. Sie waren immer ein großer Rückhalt für mich und haben mich stets unterstützt«, so Schlacher. Die zusätzliche Freizeit möchte der 33-Jährige nun vermehrt mit seiner Frau Jasmin und Tochter Lena verbringen. Im September erwarten die beiden  außerdem ihr zweites Kind.

Ob sein Weg zukünftig auf die Trainerbank führt, weiß er selbst noch nicht: »Derzeit habe ich es nicht geplant. Ich mache jetzt eine Auszeit von mindestens einem Jahr. Später im Nachwuchsbereich als Trainer tätig zu sein, kann ich mir aber durchaus vorstellen.« Schlacher betont aber, »wenn es die Zeit zulässt«, als Fan am heimischen Sportplatz seine nun ehemaligen Teamkollegen zu unterstützen.

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