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Lavanttal. Die vergangene Wintersaison lief in Kärnten nicht gut. Im Vergleich zu 2024 gab es ein Minus von 1,9 Prozent bei den Nächtigungen, österreichweit lagen die Zahlen im Plus. Daher wurde auf den Sommer gehofft.
Die jüngsten Zahlen der Landesstelle für Statistik für den Monat Juni 2025 erfreuen die Touristiker wieder: Im südlichsten Bundesland wurden 437.930 Ankünfte und 1.577.927 Übernachtungen gemeldet. Gegenüber dem Juni des Vorjahrs gab es bei den Ankünften eine Steigerung von 17,5 Prozent, bei den Übernachtungen einen Zuwachs von 13,5 Prozent. Die Zahlen für das Lavanttal fielen unterschiedlich aus.
Für den Zeitraum Mai bis Juni gibt die Landesstelle für Statistik 668.901 Ankünfte in ganz Kärnten an – plus 6,2 Prozent. Im Bezirk Wolfsberg wurden 15.095 Ankünfte gezählt, 0,5 Prozent mehr als 2024. 51.739 Übernachtungen gab es im Tal insgesamt, ein Rückgang um 0,1 Prozent. Am Kärntner Tourismus hatte der Bezirk nur einen Nächtigungsanteil von 2,2 Prozent. Zum Vergleich: Der Bezirk Völkermarkt hat 12,9 Prozent Anteil bei den Übernachtungen in Kärnten.
Die Lavanttaler Gemeinden schnitten höchst unterschiedlich ab. Von Mai bis Juni ist Reichenfels der Spitzenreiter bei den Ankünften, diese Gemeinde legte am meisten zu: 630 Ankünfte wurden gezählt, 31,8 Prozent mehr als 2024. Anders bei den Übernachtungen: Reichenfels zählt 1.575, ein Plus von lediglich 5,3 Prozent.
Die Zahlen in Lavamünd fielen stabiler aus: Bei 1.363 Ankünften (29,8 Prozent mehr als im Vergleichzeitraum 2024) wurden 2.470 Übernachtungen gezählt – 47,8 Prozent mehr.
St. Georgen liefert ein widersprüchliches Bild: Es gab 377 Ankünfte (plus 24 Prozent), aber nur 844 Übernachtungen, ein Minus von 2,5 Prozent, so die Statistik. Ähnlich sah es in St. Paul aus: 1.043 Ankünften (+ 3,7 Prozent) standen 1.904 Nächtigungen gegenüber: minus 9,1 Prozent. Extrem lag auch Frantschach-St. Gertraud: 1.884 Ankünfte bedeuten ein Minus von 12,8 Prozent. Die Übernachtungen stiegen aber um 1,2 Prozent auf 6.786. Bad St. Leonhard zählte 3.407 Ankünfte (+ 0,6 Prozent) und 16.275 Übernachtungen, was einen Zuwachs von 7,9 Prozent ergab.
In Wolfsberg veränderte sich mit 5.728 Ankünften (+ 0,7 Prozent) und 20.049 Nächtigungen (- 1,8 Prozent) nicht viel. Dagegen wurde es in St. Andrä deutlich weniger: 341 Ankünfte (- 33,8 Prozent), 989 Übernachtungen (- 58,9 Prozent). Ebenso in Preitenegg: 322 Ankünfte (- 24,2 Prozent), 847 Nächtigungen (- 18,9 Prozent).
Beste Ergebnis überhaupt
Kärntenweit betrachtet bedeuten die nun gezählten 437.930 Ankünfte das beste Jahr seit Beginn der monatlichen Aufzeichnungen im Jahr 1968. Betreffend der Nächtigungen reiht sich das diesjährige Juni-Ergebnis im Vergleich aber nur an der 29. Stelle ein. »Den höchsten Wert erreichte Kärnten im Juni 1973 mit 2,6 Millionen Gästenächtigungen«, schreibt die Landesstelle für Statistik.
Laut ihr stiegen die Ankünfte ausländischer Gäste im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat in Kärnten um 17,6 Prozent auf 237.963. Die inländischen Gästeankünfte erhöhten sich um 17,3 Prozent auf exakt 199.967.
»Den höchsten Wert erreichte Kärnten im Juni 1973 mit 2,6 Millionen Gästenächtigungen«
Landesstelle für Statistik in ihrem Bericht
Die Zahl der Nächtigungen ausländischer Gäste legte um 17,9 Prozent zu und lag bei 866.849, die der Inländer stieg um 8,6 Prozent auf 711.078. Der Anteil ausländischer Gäste an den Gesamtnächtigungen im Juni 2025 beträgt 54,9 Prozent, jener der inländischen Gäste 45,1 Prozent. Werden die Herkunftsländer nach dem Anteil an den Gesamtnächtigungen gereiht, liegt Österreich vor dem Herkunftsland Deutschland, berichtet die Landesstelle für Statistik. An der dritten Stelle sind die Niederlande platziert. Die drei erstgereihten Länder erreichten 1.389.362 Nächtigungen bzw. 88 Prozent der Gesamtnächtigungen im Juni, womit sich eine deutliche Konzentration auf diese drei Länder zeigt.
Die Zahl der Ankünfte nicht-österreichischer Gäste belief sich im Juni auf 237.963 (+ 17,6 Prozent), jene der Nächtigungen auf 866.849 (+ 17,9 Prozent). Bei den Übernachtungen ausländischer Gäste wurden 68,3 Prozent mit Deutschen (+ 27,4 Prozent), 9,9 Prozent mit Niederländern (+ 1,6 Prozent), 3,3 Prozent mit Gästen aus der Tschechischen Republik (+ 8,8 Prozent) und 2,4 Prozent mit Gästen aus der Schweiz und Liechtenstein (-2,9 Prozent) erzielt. Einen Zuwachs der Nächtigungen gab es bei Gästen aus Dänemark (+ 71 Prozent).
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