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»SMS Austria GmbH«: Durch Trockeneis-»Beschuss« werden Oberflächen rückstandslos gesäubert Ausgabe 01 | Mittwoch, 5. Januar 2022

Eine Technik, die von der SMS Austria GmbH seit rund einem Jahr eingesetzt wird, hat im Lavanttal noch keine große Bekanntheit. Mit Trockeneispellets werden Oberflächen »beschossen«, was zu kleinen Rissen und Mikroexplosionen führt, die einen großen Effekt haben.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Trockeneistechniker Rene Schüssler (Bild unten) ist in Kärnten, Osttirol, der Steiermark und im Burgenland tätig. Mittels drei Millimeter großen Trockeneispellets werden unterschiedlichste Oberflächen wie Holzbalkone (Bild oben), ganze Fassaden, aber auch Fahrzeuge und Maschinen gereinigt. Fotos: SMS Austria GmbH

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St. Andrä. Eine relativ neue Technik der Reinigung wird von der Schaden Management Service (SMS) Austria GmbH eingesetzt. Mittels Trockeneis, das in Form von Pellets durch Hochdruck auf Oberflächen »geschossen« wird, lassen sich in vielen Bereichen Oberflächen reinigen. Zum Einsatz kommt die Technik unter anderem bei Brandschäden, Schimmel, Graffitis, Fahrzeugen, Anlagen und Maschinen. Das Verfahren wird im Bezirk bislang ausschließlich vom Ebenthaler Unternehmen eingesetzt, das einen Standort in Framrach bei St. Andrä hat. Östereichweit beschäftigt das Unternehmen rund 300 Mitarbeiter. In Framrach hat die SMS Austria GmbH zwölf Beschäftigte, fünf davon sind im Trockeneis-Bereich tätig.

Minus 79 Grad
»Das Trockeneisstrahlen ist ein Druckluftverfahren, bei dem als Strahlmittel festes Kohlenstoffdioxid, besser bekannt als Trockeneis, mit einer Temperatur von minus 79 Grad Celsius eingesetzt wird«, erklärt Rene Schüssler, Trockeneistechniker und Projektleiter der SMS Austria GmbH. Schüssler, der in Kärnten, Osttirol, der Steiermark und im Burgenland tätig ist, weist darauf hin, dass es vielfältige Einsatzgebiete gibt: »Die Nutzung hat sich mittlerweile etabliert. Besonders bei der Gebäude- und Fassadenreinigung wird immer öfter auf Trockeneis zurückgegriffen.

»Bei der Gebäude und Fassadenreinigung wird immer öfter auf Trockeneis zurückgegriffen
Rene Schüssler, Trockeneistechniker

»Das Verfahren bietet große Vorteile. Einerseits ist es in vielen Bereichen einsetzbar und andererseits erfolgt die Reinigung chemiefrei und rückstandslos«, erklärt Gernot Angerer, Leiter Vertrieb und Marketing der SMS Austria GmbH.

Volumensexpansion
Zur Anwendung kommt das Trockeneis entweder in Form von drei Millimeter großen Pellets oder, für Feinarbeiten, als CO2-Schnee. Den genauen Vorgang erklärt Angerer wie folgt: »Durch eine schockartige, lokale Abkühlung entstehen im abzutragenden Material Risse. Infolge der extremen Volumensexpansion auf das 760-fache beim Übergang von CO2 in den gasförmigen Zustand, kommt es zu den erwähnten Rissen und einer Partikelabhebung durch diese Mikroexplosionen.« Das Grundmaterial bleibt, was Beschaffenheit oder Form betrifft, bei der Behandlung mit Trockeneis, im Gegensatz zu anderen Verfahren, unverändert.

Die optimale Reinigungsleistung kann durch Einstellen der Druckluft, Wahl der richtigen Strahldüse sowie Dichte und Menge des Trockeneises erzielt werden.

// Info
SMS Austria GmbH
Framrach 54
9433 St. Andrä
Rene Schüssler
Trockeneistechniker
Tel.: 0664/803 90 107
Mail: rene.schuessler@sms-group.at
Web: sms-group.at

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