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Klagenfurt, Reichenfels. Grünes Licht für den geplanten Windpark auf der Peterer Alpe in Reichenfels gab die Kärntner Landesregierung in ihrer Sitzung am Dienstag, 30. Juli. Einstimmig wurde das Genehmigungsverfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) abgesegnet. Sollte es Einsprüche geben – was anzunehmen ist – und eine Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht notwendig werden, wurde festgelegt, dass Abteilungsleiter Albert Kreiner und die Unterabteilungsleiterin Nadja Kaidisch-Kopeinigg das Land vertreten werden.
Die voraussichtliche Zustimmung der Landesregierung zum UVP-Verfahren wurde schon in der Vorwoche öffentlich – und war auf Widerstand gestoßen. Der Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer kritisierte am Freitag, 26. Juli, in einer Aussendung: »SPÖ und ÖVP wollen in der Regierungssitzung die Errichtung des Windparks auf der Peterer Alpe genehmigen. Dies trotz massiven Widerstands von Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen.« Die Landesregierung wäre aber gut beraten, »einen Gang runterzuschalten und die Genehmigung weiterer Windparks und die damit verbundene Zerstörung unserer Natur zu stoppen«, so Angerer.
Volksbefragung abwarten
Denn die von der FPÖ mit Unterstützung des Team Kärnten initiierte Volksbefragung »zum Schutz der Berge vor weiteren Windkraft-Industrieanlagen« (wir berichteten) soll noch heuer durchgeführt werden. Bis dahin dürfe es aus Sicht der FPÖ keine Bewilligung neuer Windparks geben. »Zuerst muss das Kärntner Volk entscheiden, welchen Weg das Land Kärnten in puncto Windkraft einschlagen soll«, so Angerer, auf dessen Forderung die Landesregierung allerdings nicht einging.
Wie berichtet planen die Projektwerber Kelag und »ImWind Erneuerbare Energie GmbH« die Errichtung von acht Windrädern auf der Peter Alpe. Bei einer im September 2022 durchgeführten Bürgerbefragung stimmten 425 Reichenfelser (68,88 Prozent) für den Windpark, 192 Personen waren dagegen (31,12 Prozent). Die Wahlbeteiligung betrug 41,78 Prozent. Danach sprach sich auch der Reichenfelser Gemeinderat für das Vorhaben aus, indem er im Dezember 2022 den Projektwerbern die Nutzung der öffentlichen Wege erlaubte.
Am 6. Mai dieses Jahres wurde im Konzerthaus Klagenfurt die mündliche UVP-Verhandlung durchgeführt. Dabei kamen auch Projektgegner wie der Alpenverein Wolfsberg mit Obmann Helmut Sumper oder die Umweltorganisation »Alliance for Nature« mit ihrem Generalsekretär Christian Schuhböck zu Wort. Ihre Argumente wurden letztlich aber nicht als stark genug für eine Ablehnung des Projekts gewertet ...
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