Lavanttal. Der sportliche Erfolg in der abgelaufenen Saison wird beim RZ Pellets WAC zweifelsohne für einen großen personellen Umbruch sorgen. Nach dem ÖFB-Cupsieg und dem Beinahe-Meistertitel, blicken die Wölfe auf eine historische Spielzeit zurück. Der Erfolg sorgt aber auch dafür, dass die Spieler sich in die Notizbücher vieler internationaler Vereine gespielt haben. 

Bereits offiziell verabschiedet hat sich Adis Jasic. Der Rechtsverteidiger geht in die Wüste und heuert bei Al-Ain an. Der saudi-arabische Verein nimmt an der Klub-Weltmeisterschaft in den USA teil, die am 14. Juni startet. Jasic, dessen Vertrag Ende Juni ausgelaufen wäre, bringt aufgrund dessen doch noch Geld in die Wolfsberger Kassa. Al-Ain wollte den St. Veiter unbedingt bei der Klub-WM einsetzen und zahlt dafür noch Ablöse. Über die Summe wurde Stillschweigen vereinbart. 

Als Nachfolger auf der Rechtsverteidigerposition wird Fabian Wohlmuth von der SV Ried gehandelt. Die Ablöseforderungen der Oberösterreicher sollen sich auf rund 500.000 Euro belaufen. 

Weitere Abgänge drohen

In das Schaufenster anderer Vereine haben sich aber noch weitere Wolfsberger Akteure gespielt. Als heißeste Transferaktie in diesem Sommer wird Innenverteidiger Chibuike Nwaiwu gehandelt. Die geforderte Ablöse des WAC soll im zweistelligen Millionenbereich liegen, womit Nwaiwu zum teuersten WAC-Verkauf werden würde. Weitere Millionen könnten durch Verkäufe von Zukic, Ballo oder auch Torhüter Polster eingenommen werden. Emmanuel Agyemang wurde zuletzt gleich mit mehreren internationalen Topclubs in Verbindung gebracht. Real Vallodolid, Saint-Etienne und Feyenoord sollen an dem 21-jährigen Mittelfeldspieler interessiert sein. Sicher scheint der Abgang von Thomas Sabitzer, der unter Trainer Kühbauer über eine Reservistenrolle nicht hinaus kam. WSG Tirol, der GAK und Aufsteiger Ried sollen Interesse an einer Verpflichtung haben. 

Und schließlich gibt es auch eine Reihe von auslaufenden Spielerverträgen beim WAc. So enden die Arbeitspapiere Ende Juni unter anderem von Altunashvili, Omic und Ullmann. Letzterem liegen laut Medienberichten Angebote aus dem Ausland, von Austria Wien und dem WAC vor. 

Und die beiden Afrika-Talente Claude Kouakou und Abou Sylla haben kürzlich ein einwöchiges Probetraining beim TSV Hartberg absolviert. 

Mögliche Gegner in Europa

Nachdem ein überwiegender Großteil der europäischen Ligen beendet ist, wird nun auch immer konkreter, auf wen der WAC in der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation treffen könnte. Der WAC ist ungesetzt. Fix als möglicher Gegner ist PAOK Thessaloniki. Ebenfalls mögliche Kontrahenten, die aber zuerst noch eine bzw. zwei weitere Quali-Runden überstehen müssen, sind: Shaktar Donezk (UKR), Sporting Braga (POR), FC Midtjylland (DAN), Legia Warschau (POL), RSC Anderlecht (BEL) und Partizan Belgrad (SRB). Spieltermine sind der 7. und 14. August. Bei einem Weiterkommen müsste der WAC noch das Play-Off überstehen, um in die Gruppenphase einzuziehen. Scheitert man in der dritte Quali-Runde, geht es im Conference-League-Play-Off um den dortigen Einzug in die Gruppenphase. Spieltermine sind hier der 21. und 28. August.