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Wolfsberg – Es war ein eindeutiges Votum: Alexander Radl (SPÖ) setzte sich bei der Bürgermeisternachwahl am Sonntag, 14. September, mit überwältigenden 77 Prozent der Stimmen durch und übernimmt damit das höchste Amt in der Lavanttaler Bezirkshauptstadt.
Seine Mitbewerber blieben deutlich zurück: Josef Steinkellner (ÖVP) erreichte 17,57 Prozent, Reinhard Stückler (Grüne) kam auf 5,43 Prozent.
Klarer Sieg – aber leere Wahllokale
So deutlich das Ergebnis, so ernüchternd die Beteiligung: Nur 9.509 der 20.711 Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab – eine Wahlbeteiligung von 45,91 Prozent.
Als Hauptgrund nannten die Kandidaten das Nichtantreten der FPÖ, wodurch viele Stammwähler zuhause blieben. Zudem habe für zahlreiche Bürger schon im Vorfeld festgestanden, dass Radl als Favorit ins Ziel gehen würde – was offenbar ebenfalls manche vom Urnengang abhielt.
„Themenschaft statt Emotion“
In seinem ersten Statement nach der Wahl zeigte sich Radl dankbar und versöhnlich:
„Ich danke den Wählerinnen und Wählern für ihr Vertrauen und meinen Mitbewerbern für den fairen Wahlkampf – und dafür, dass sie die Themenschaft und nicht die Emotion in den Vordergrund gestellt haben.“
Gleichzeitig blickte er auf die kommenden Jahre:
„Wir haben herausfordernde Zeiten vor uns, und es wird nur gemeinsam gelingen, Wolfsberg voranzubringen. Man muss nicht immer einer Meinung sein, aber man muss es sich ausreden können.“
Neuer Kurs für Wolfsberg
Mit Radls Amtsantritt beginnt für Wolfsberg eine neue politische Phase. Der 77-Prozent-Sieg gibt ihm ein starkes Mandat – die geringe Wahlbeteiligung mahnt jedoch, auch jene Bürger wieder stärker einzubinden, die am Sonntag fernblieben.
Ob es Radl gelingt, die Stadt in herausfordernden Zeiten zu einen und seine Vorhaben umzusetzen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Fest steht: Der neue Bürgermeister startet mit einem klaren Vertrauensvorschuss – und hohen Erwartungen.
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