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Nach der Generalsanierung des Innenraums: Die Wolfsberger Markuskirche wirkt wie verwandeltAusgabe 33 | Mittwoch, 17. August 2022

Zwar sind die Arbeiten noch nicht ganz beendet, das Ergebnis ist aber bereits deutlich zu erkennen. Die Grautöne sind verschwunden, das Gotteshaus strahlt jetzt in Weiß. Am 28. August wird die erste Messe gelesen, am 10. September folgt die feierliche Eröffnung.

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Wolfsberg. »Es ist nicht mein Verdienst«, sagt der Wolfsberger Stadtpfarrer Christoph Kranicki über die demnächst abgeschlossene Generalsanierung des Innenraums der Markuskirche. »Viele Menschen waren daran beteiligt, ohne die die Durchführung dieses Projekts nicht möglich gewesen wäre.« Fest steht aber auch: Ohne Kranicki wäre es nicht ins Rollen gekommen. Und jetzt wirkt das Gotteshaus wie verwandelt ...

Wie berichtet startete die Sanierung im Juni. Seither ist viel geschehen. Was vor allem ins Auge sticht, ist die neue Farbgebung: Der Innenraum, dessen Bögen bisher in Grau gehalten waren, wurde in strahlendem Weiß gestrichen. Auch die im Mittelschiff platzierten Heiligenfiguren, die auf die Gläubigen herab blicken und früher in grünlichem Ton gehalten waren, haben einen weißen Anstrich erhalten. »Das bisherige Grau war historisch nicht begründet«, sagt Kranicki, »es sollte aber die romanischen Teile der Kirche betonen. Tatsächlich hat diese Farbe aber mehr versteckt. Das jetzige Weiß betont die Struktur des Steins, dazu wirkt die Kirche nun hell, freundlich und einladend.« 

Der Stadtpfarrer hat sich diese neue Farbgebung gewünscht, selbst bestimmen konnte er sie aber nicht: »Es gab fünf Besprechungen mit dem Bundesdenkmalamt, bei denen es darum ging, in welchen Tönen wir die Wände, das Fenster beim Hochaltar und die Statuen streichen. Auch die Liturgiekommission der Diözese war hier und machte Vorschläge.« 

»Das Weiß betont die Struktur des Steins, dazu wirkt die Kirche hell, freundlich und einladend«
Christoph Kranicki, Stadtpfarrer

Neu ist auch die Tonanlage: Die klobigen Boxen sind verschwunden, jetzt hängen Lautsprecher an den Säulen, die sich dezent in die Umgebung integrieren.

Die bildlichen Darstellungen der Kreuzwegstationen, bisher in den Seitenschiffen angebracht, hängen jetzt an den Säulen des Mittelschiffs, wo sie besser zur Geltung kommen. Nicht zu vergessen die neue LED-Beleuchtung: Das Gewölbe und die Bögen auf der Empore werden von unten angestrahlt, was eine neue Stimmung erzeugt. »Sie müssen noch eingestellt werden, um das beste Ergebnis zu erzielen«, sagt Kranicki. 

Anderes bleibt ebenfalls noch zu tun: Der Innenraum muss gereinigt, die Fenster außen und innen geputzt werden, dazu wird die Sakristei entrümpelt. Der Pfarrer: »Die Mitglieder des Pfarrgemeinderats helfen dabei mit.« Bereits am 28. August soll wieder die erste Messe in der Markuskirche gelesen werden, die offizielle Eröffnung ist am Samstag, 10. September um 17 Uhr geplant. »Rosmarie Schiestl vom Kunstkonservatorat der Diözese wird eine Ansprache und Dechant Martin Edlinger die Predigt halten. Ich lese die Messe«, so Kranicki. Einladungen werden nicht versandt, »denn alle sind eingeladen, die ganze Pfarre, das ganze Tal, jeder«.

1972 das letzte Mal

Mit dem Ergebnis der Renovierung ist der Stadtpfarrer »sehr zufrieden. 1972 war das letzte Mal, dass die Kirche in diesem Ausmaß saniert wurde, »damals ohne die Seitenaltäre, die wir nun ebenfalls bereits wieder hergerichtet haben«. Es sei nicht jedem Pfarrer vergönnt, so eine Aufgabe anzupacken, »mir wurde geschenkt, dass ich dabei sein durfte«.

Der Wermutstropfen: Die Kosten stiegen laut Schätzungen der Bauabteilung der Diözese von den angepeilten 150.000 auf 200.000 Euro. Kranicki: »70.000 Euro haben wir von Sponsoren erhalten, der Rest kommt aus Mitteln des Kirchenbeitrags, wofür ich den Menschen sehr dankbar sind. In der Markuskirche können sie jetzt sehen, was mit ihren Beiträgen geschieht.« 

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