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Landwirte demonstrierten bei Vollversammlung der Landwirtschaftskammer im Schloss KrastowitzAusgabe 01 | Donnerstag, 2. Januar 2020

Ihrem Ärger Luft machten rund 40 Kärntner Landwirte, die für eine knapp vierstündige Verspätung der Vollversammlung der Kärntner Landwirtschaftskammer sorgten. In der anschließenden Versammlung wurden mehrere Resolutionen verabschiedet.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Rund 40 Landwirte, darunter auch zwei Lavanttaler (2. und 3. v. l.) demonstrierten kürzlich im Schloss Krastowitz. Sie sprechen sich auch gegen den Einheitswert als Bemessungsgrundlage aus und forderten den Präsidenten der Kärntner Landwirtschaftskammer Johann Mößler zum Rücktritt auf. Foto: Gerd Eggenberger

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Lavanttal. Mit einer aufsehenerregenden Aktion machten Kärntner Landwirte kürzlich bei der Vollversammlung der Kärntner Landwirtschaftskammer im Schloss Krastowitz auf sich aufmerksam.

Wegen einer gezielten Störaktion der Demonstranten begann die Vollversammlung mit rund vier Stunden Verspätung und musste mehrmals unterbrochen werden. Initiiert von der »Plattform für Bauerninteressen«, verschafften sich rund 40 Landwirte Zugang und forderten LK-Präsidenten Johann Mößler zum Rücktritt auf. Grund für die Demonstration war auch, dass der Einheitswert als Bemessungsgrundlage angenommen wird.

In einer Erklärung der vertretenen Fraktionen hieß es unter anderem: »Die bewusste Störaktion der rund 40 Personen, die eine Abhaltung der Vollversammlung verhindern, ist demokratiepolitisch nicht tragbar und wird von allen Fraktionen abgelehnt.« Zurückgewiesen wurde auch die Forderung der Bauern, die Vollversammlung nur dann fortführen zu lassen, wenn der Kammerpräsident seinen Rücktritt erklärt.

Die Einkommen in der Land- und Forstwirtschaft sind im vergangenen Jahr um rund sieben Prozent gesunken. »Das Einkommensminus trifft die Bauern hart. Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand!«, fasst LK-Präsident Mößler den Einkommensrückgang zusammen.

»Vom Sprecher der Gruppe kamen keinerlei neue Ideen oder Lösungsansätze«
Helga Leopold, Kammerrätin

Der LK-Präsident forderte den Landtag auf, an die Bundesregierung heranzutreten, um konkrete Maßnahmen zur Stärkung des Agrarsektors umzusetzen.
»Das rabiate Auftreten der Anführer des Protests im Rahmen der Landwirtschaftskammer-Vollversammlung war selbst einigen Demonstrationsteilnehmern sichtlich unangenehm«, sagte Kammerrätin Helga Leopold.

Von den im Vorfeld rund 200 angekündigten Landwirten waren bei der Demonstration nur rund 40 anwesend. »Dass weit weniger Bauern als erwartet gekommen waren, versuchten die Rädelsführer mit umso größerem Lärm zu kompensieren«, so Leopold weiter. »Die Enttäuschung zum Schluss: Vom Sprecher der Gruppe, der ans Rednerpult durfte, kamen keinerlei neue Ideen oder Lösungsansätze, die die Landwirtschaft in Kärnten weiterbringen könnten«, so die Kammerrätin abschließend.

Einstimmige Resolution
In der Vollversammlung wurden mehrere Resolutionen, wie eine Übergangsregelung für Bio-Mastgeflügelhalter und Übergangsmaßnahmen für die vom EU-Bio-Audit betroffenen Betriebe, verabschiedet. Eine Resolution richtet sich unter anderem an die neue Bundesregierung, von der eine Steuer- und Abgabensenkung gefordert wird.

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