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Verteidiger Raphael Schifferl: »Unterhaching ist ein Kult-Verein, der die Menschen interessiert« Ausgabe 35 | Mittwoch, 30. August 2023

Nachdem dem 24-Jährigen mitgeteilt wurde, dass er in dieser Saison beim WAC keine Rolle spielen wird, kam es zur Leihe ins bayrische Unterhaching. Als Aufsteiger in die dritte Liga steht man derzeit auf dem zweiten Rang. Im DFB-Pokal gelang eine echte Sensation.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Der Wolfsberger Raphael Schifferl wechselte nach seinem Aus beim WAC leihweise nach Unterhaching. Die Spielvereinigung ist im Sommer in die dritte Liga aufgestiegen, Schifferl hat bislang jede Spielminute bestritten – auch gegen Bundesligisten Augsburg, den man im DFB-Pokal sensationell besiegen konnte (Bild unten). Fotos: SpVgg Unterhaching/KK

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Wolfsberg, Unterhaching. Im Süden von München liegt die Stadt Unterhaching, die mit 25.000 Einwohnern in etwa so groß ist wie Wolfsberg und die neue Heimat von Raphael Schifferl bildet. Der 1,95 Meter große Innenverteidiger wurde vom RZ Pellets WAC bis Juli 2024 an die Spielvereinigung (SpVgg) Unterhachnig, den Aufsteiger in die dritte deutsche Liga, verliehen. »Das Aus beim WAC kam für mich überraschend. Ich hätte nicht erwartet, dass man mich so vor die Tür setzt. Die Art und Weise war nicht die feinste«, blickt der 24-Jährige zurück. Nachdem ihm mitgeteilt wurde, dass er nicht mit ins Trainingslager nach Windischgarsten mitreisen darf, sah sich der Wolfsberger um einen neuen Verein um, wie er erzählt: »Ein Wechsel nach Deutschland war schon früh ein Thema und dann hat sich die Möglichkeit mit Unterhaching ergeben. Ich habe mir vor Ort ein Bild gemacht und konnte eine Woche lang mittrainieren, es hat alles gleich gut gepasst. Es gab auch Optionen in Österreich, aber Deutschland war für mich die beste Lösung.«

In der dritten Liga in Deutschland, in der neben Unterhaching auch weitere Traditionsvereine wie Dynamo Dresden, Arminia Bielefeld, 1860 München oder der MSV Duisburg dabei sind, läuft Schifferl mit der Rückennummer 37 auf. »Die 24, die ich beim WAC trug, war in Unterhaching leider schon besetzt und die Nummer 37 hatte ich schon bei den Young Violets in Wien«, so Schifferl. Mittlerweile hat sich der Wolfsberger in Unterhaching schon eingelebt – auch dank der sportlichen Erfolge.

Im DFB-Pokal gelang dem Drittligisten gegen Bundesligisten Augsburg die Sensation. Mit einem 2:0-Sieg zog man in die zweite Cup-Runde ein. »Es war natürlich ein Traum, dass alles so funktioniert hat, wie wir uns das vorgenommen haben«, blickt der Innenverteidiger, der bis jetzt jede mögliche Minute für Unterhaching in dieser Saison auf dem Feld stand, zurück. Sein Wunschgegner: »Bayern München wäre toll, weil man nicht oft die Möglichkeit bekommt, gegen sie zu spielen.« Als Aufsteiger wurde als klares Saisonziel der Klassenerhalt ausgerufen. »Wir werden versuchen die nötigen Punkte so schnell wie möglich zu sammeln. Mit 20 Vereinen ist es eine große Liga, da kann alles sehr schnell gehen«, weiß Schifferl. Nach vier Runden hat Unterhaching bereits acht Punkte auf dem Konto und liegt auf dem zweiten Tabellenrang.

»Haben ein super Verhältnis«
Trainer von Schifferl ist der erst 34-Jährige Marc Unterberger. »Wir haben ein super Verhältnis. Ich bekomme meine Spielzeit, also kann ich mich nicht beschweren. Wir haben eine gute Einheit – vom Präsidenten über den Trainer bis zu den Spielern«, so der 24-Jährige.

Das Liganiveau bezeichnet der Lavanttaler »generell als sehr professionell. Den Querschnitt der Liga würde ich über der zweiten österreichischen Liga sehen.« Und auch das Zuschauerinteresse kann sich sehen lassen wie der Innenverteidiger sagt: »Gegen Augsburg war unserer Stadion mit 15.000 Zusehern ausverkauft. Unterhaching ist ein Kult-Verein, der die Menschen einfach interessiert.«

Auf Besuch im Lavanttal ist der Abwehrspieler erwartungsgemäß eher selten, aber: »Nach dem Augsburg-Spiel hatten wir zwei Tage frei, die Zeit habe ich für einen Gackern-Besuch genutzt«, lacht Schifferl.

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