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St. Paul. Am 7. Dezember wurde der neue Bahnhof in St. Paul feierlich eröffnet, seit Montag, 10. Dezember, fahren nun auch die Züge. Das bedeutet für die Schüler aus dem mittleren Lavanttal, dass sie nun wieder per Zug nach St. Paul in die Schule fahren können.
Über ein Jahr mussten die Jugendlichen den Weg mit dem Bus auf sich nehmen, da der alte Bahnhof in St. Paul für den Zugverkehr bereits im Vorjahr geschlossen worden war. Doch nun können die Schüler wieder in Wolfsberg am Hauptbahnhof bzw. in Wolfsberg Reding, in St. Stefan und in St. Andrä in den Zug einsteigen und nach St. Paul fahren. Von dort werden die Schüler mit Bussen ins Ortszentrum, zur neuen Haltestelle »St. Paul Markt« beim Lobisserplatz befördert. Insgesamt gibt es von Montag bis Freitag 32 Verbindungen vom Bahnhof in den Ort und 30 aus dem Ort zum Bahnhof. Im Vorfeld wurden die ÖBB von der Gemeindepolitikern jahrelang kritisiert, da keine Konzepte für den Schülertransport vorgelegt wurden. Es wurde befürchtet, dass es nicht ausreichend Kapazitäten geben bzw. dass der Busverkehr für Probleme im Ortskern sorgen könnte.
Schüler erzählen
Konstantin Spörk besucht die sechste Klasse im Stiftsgymnasium St. Paul. Er erzählt: »Jetzt bin ich eineinhalb Jahre mit dem Bus nach St. Paul gefahren. Nun fährt wieder der Zug. Ich persönlich finde das Zugfahren besser, auch wenn es umständlicher ist. Wir müssen ja am Bahnhof in den Bus umsteigen, der uns in das Ortszentrum bringt, und am Abend wieder mit dem Bus zum Bahnhof fahren.«
Eine Schülerin der fünften Schulstufe berichtet: »Ein lückenloser Anschluss ist laut Fahrplan gewährleistet. Jedoch ist es ein paar Mal vorgekommen, dass sich die Shuttlebusse streng an den Fahrplan halten und kurz nach 7.30 Uhr den Bahnhof verlassen. Hat der Zug Verspätung, muss man rund 30 Minuten auf den nächsten Bus warten – und man kommt zu spät in den Unterricht.«
Läuft es planmäßig, warten auf die Schüler aus Richtung Wolfsberg am Bahnhof drei Busse. »Die Busse sind aber sehr voll. Es müssen sehr viele Schüler während der Fahrt stehen. Das ist nicht optimal«, meint Spörk. Auch wenn die meisten der Befragten das Zugfahren bevorzugen, hat ihnen die Ausstiegsstelle am alten Bahnhof besser gefallen. »Da konnten wir vom Bahnhof einfach zu Fuß zur Schule gehen«, sagen sie.
Lange Wartezeit nach Klagenfurt
Nach Schulende sieht es für die Schüler, die Richtung Klagenfurt fahren, jedoch nicht so gut aus. »Wir müssen rund 45 bis 60 Minuten warten. Das klappt in der Regel gut, es gibt keine längeren Wartezeiten. Die Schüler, die in Richtung Klagenfurt fahren, haben dann aber eine schlechte Zug-Anbindung am Bahnhof – rund 45 bis 60 Minuten später – und müssen recht lange auf den nächsten Zug warten. Aktuell können wir in der Schule warten. Für uns gibt es dann einen späteren Shuttle, der uns zum Bahnhof bringt«, erzählt eine Schülerin der siebenten Schulstufe aus dem Bezirk Völkermarkt.
St. Pauls Bürgermeister Stefan Salzmann (SPÖ) meint: »Im Großen und Ganzen funktioniert es recht gut. Es gibt aber ein paar Kleinigkeiten, die noch besser abgestimmt werden müssen. Das haben wir bereits beim Land, ÖBB und Verkehrsverbund deponiert. Außerdem würde ich mir eine Sieben-Tages-Anbindung statt der jetzigen fünf Tage wünschen.«
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