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»Over the Limit«: Mit einem Präventionsprojekt will man gegen örtlichen Vandalismus vorgehenAusgabe 12 | Mittwoch, 24. März 2021

Mit »Stoppt den Vandalismus!« will die Stadtgemeinde Wolfsberg Präventionsarbeit bei der Jugend leisten. Es geht darum, bei den Jugendlichen ein Bewusstsein zu schaffen, mit Geräten sorgfältig umzugehen. Startschuss für das Projekt war in St. Stefan.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Stadtrat Alexander Radl, Bürgermeister Hannes Primus, Sportmittelschule-Direktor Jürgen Nickel, Gernot Brandstätter vom JugendKulturZentrum, Projektleiter Christian Vallant sowie Andreas Tatschl und Johann Berger (v. l.) von der PI Wolfsberg mit Schülern der dritten Klasse. Foto: Tripolt

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Wolfsberg. Die Initiative »Over the Limit« der Stadtgemeinde Wolfsberg wurde 2009 ins Leben gerufen. Das neueste Projekt der Kampagne, »Stoppt den Vandalismus!«, wurde in der Vorwoche bei der Sportmittelschule St. Stefan vorgestellt. »Kinder und Jugendliche sollen sich austoben und sich wohlfühlen. Allerdings muss ein Bewusstsein geschaffen werden, dass sie mit Geräten sorgfältig umgehen und sie nicht beschädigen«, begann Wolfsbergs Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ), der hinzufügte, dass »den Schülern bereits in der Schule vermittelt werden soll, dass sie nichts zerstören dürfen.«

Bis zu 10.000 Euro betragen die jährlich durch Vandalismus verursachten Schäden an öffentlichen Gebäuden in der Bezirkshauptstadt, wie Stadtrat Alexander Radl (SPÖ) informierte. Radl, Referent für Jugend, Soziales, Sport und Gesundheit, will aufklären statt abstrafen: »Hier ist dieses Projekt sehr gut aufgehoben. Es geht darum, ein Bewusstsein zu schaffen, dass wertschätzend mit öffentlichem Eigentum umgegangen wird. Wolfsberg ist eine offene Stadt, und das soll auch so bleiben. Wir benötigen keine Zäune bei Spielplätzen.«

Über Folgen nachdenken
Leiter des Projekts »Over the Limit« ist Christian Vallant: »Es geht darum, Perspektiven zu schaffen. Oftmals wird nicht darüber nachgedacht, welche Folge gewisse Taten haben können. Heute wird bei vielen Lehrstellen und Studienzweigen vorab ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt.«

»Oftmals wird nicht darüber nachgedacht, welche Folgen gewisse Taten haben können«
Christian Vallant, Projektleiter

Der Startschuss für das Projekt fand in St. Stefan statt. In den kommenden Tagen sollen die Flyer bei allen Wolfsberger Mittelschulen und Oberstufen an Schüler und das Lehrpersonal verteilt. »Wir wollen die Jugend beschäftigen und sie nicht vertreiben. An der Sportmittelschule haben wir in jeder Schulstufe eine Integrationsklasse, die die Klassenräume ausmalt, sich selbst die Tische aussucht usw. Die Kinder legen selbst Hand an«, weist Direktor Jürgen Nickel darauf hin, wie wichtig es ist, dass die Kinder ein Verständnis dafür erhalten, welchen Wert verschiedene Gegenstände haben.

Unterstützung der Exekutive
Wichtig war Nickel auch der Hinweis, dass die Exekutive ihn und die Schule stets in jedem Bereich unterstützt. Auch bei »Stoppt den Vandalismus!« ist die Polizei in das Projekt eingebunden. »Das Projekt ist einzigartig. ›Over the limit‹ gibt es bereits seit zwölf Jahren«, beginnt Andreas Tatschl von der Polizeiinspektion Wolfsberg. »Wir gehen in die Schulen und versuchen die Kinder und Jugendlichen aufzuklären, mit ihnen zu reden. Wir sagen ihnen immer, dass sie sich in die Lage des Opfers versetzen sollen. Niemandem gefällt es, wenn Dinge zerstört werden«, so Tatschl weiter.

Mit dabei war auch Gernot Brandstätter vom Jugendkulturzentrum (JUZ): »Wir haben mit dem Skaterpark ein Vorzeigeprojekt. Es gibt dort regen Austausch und Wertschätzung, und so funktioniert es dann auch.« Ebenfalls wies Brandstätter auf den Pavillon im Skaterpark hin, der offiziell für Graffitis zur Verfügung steht.

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