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Christoph Kranicki wird Wolfsberger Stadtpfarrer: »Ich möchte bis zu meinem Ableben hier bleiben«Ausgabe 51 | Mittwoch, 22. Dezember 2021

Wenige Tage nach seinem 36. Geburtstag gibt es für den bisherigen Pfarrprovisor einen weiteren Grund zum Feiern: Er wird im neuen Jahr als Stadtpfarrer installiert. Einladungen für das Ereignis verschickt er nicht, »denn alle sind dazu herzlich eingeladen«, sagt er.

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Wolfsberg. Seine »Probezeit« hat er mit Bravour bestanden: Christoph Kranicki, bisher Pfarrprovisor von Wolfsberg, wurde von Diözesanbischof Josef Marketz zum Stadtpfarrer ernannt. Wirksam wird die Berufung ab 1. Jänner 2022.

Der aus Polen stammende Kranicki, dessen Vorname sich eigentlich Krzystof schreibt und der kürzlich seinen 36. Geburtstag feierte, betreut die Stadtpfarre seit 30. November 2018, jenem Tag, als sein Amtsvorgänger Engelbert Hofer in den Ruhestand trat. In dieser Zeit ist es ihm gelungen, sich einen festen Platz in den Herzen seiner »Schäfchen« zu erobern, nicht zuletzt durch seine Umgänglichkeit und sein Engagement für den WAC.

Zu seiner jetzigen »Beförderung« sagt Kranicki: »Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, dass in mich gesetzt wird, sowohl seitens der Diözesanleitung als auch der Menschen in Wolfsberg. Ich war immer mit dem Herzen dabei und habe mich nie als Provisorium gefühlt. Jetzt will ich noch offensiver in der Pfarre wirken.«

Die Frage, was der Unterschied zwischen einem Provisor und einem Stadtpfarrer ist, beantwortet Kranicki so: »Die Pflichten sind die selben, auch ein Provisor trägt die Verantwortung für die Gemeinde. Um Stadtpfarrer zu werden, braucht es eine Installierung, ein Versprechen, ein Glaubensbekenntnis.« Dazu sei ein Provisor vorübergehend eingesetzt, ein Stadtpfarrer habe gleichsam eine »fixe Anstellung«.
Andere kommen und gehen ...

Apropos »fix«: Immer wieder kommen Geistliche aus anderen Ländern ins Lavanttal – und verlassen es nach einiger Zeit wieder. Wo sieht der neue Stadtpfarrer seine Zukunft? Kranicki: »Diese Priester gehen wieder, weil sie ihre Weihe in einer anderen Diözese erhalten haben und damit dort inkardiniert sind. Sie sind nur auf Zeit hier. Ich wurde in der Diözese Gurk inkardiniert und kann daher bleiben.«

Er möchte für immer in Wolfsberg wirken? »Wenn es nach mir geht, ja, aber die Entscheidung liegt natürlich beim Bischof. Ich selbst möchte bis zu meinem Ableben hier bleiben«, sagt der neue Stadtpfarrer.
Die kanonische Installierung in seinem Amt findet am 2. Jänner um 18 Uhr im Rahmen eines Sonntagsgottesdiensts in der Markuskirche statt, durchführen wird sie Dechant Martin Edlinger. Kranicki: »Ich habe dazu keine persönlichen Einladungen versendet, weil für mich alle gleich sind und alle herzlich eingeladen sind.«

Sein Lebenslauf
Kranicki wurde am 5. Dezember 1985 im polnischen Starogard Gdanski geboren. In seiner Heimat besuchte er die Volksschule und das Bischöfliche Gymnasium »Collegium Marianum« in Pelplin, das er 2004 mit der Matura abschloss. Danach trat er ins Priesterseminar der Diözese Pelplin ein, wo er 2010 das Magisterium der Theologie erhielt. Die Diakonweihe empfing er am 21. Februar 2010. Von 2011 bis 2013 promovierte er an der Danziger Universität und erhielt den Titel »Doktor der humanistischen Wissenschaften« im Fachbereich Literaturwissenschaft. 2014 wurde er in die Diözese Gurk inkardiniert, wo er das Praktikum in der Pfarre St. Marein absolvierte. Am 21. Juni 2015 wurde er im Klagenfurter Dom vom damaligen Bischof Alois Schwarz zum Priester geweiht. Mit 1. September 2015 war er Kaplan der Stadtpfarre Wolfsberg und St. Margarethen.

Nach der Pensionierung von Stadtpfarrer Hofer übernahm er dessen Aufgaben als Provisor der Pfarren Wolfsberg und St. Margarethen sowie St. Gertraud, Prebl und Kamp (2018 bis 2019).

Außerdem ernannte ihn Bischof Marketz mit 1. Jänner 2021 zum geistlichen Begleiter des WAC. Als der Fußballclub 2019 in der Europa League einen Sieg über Mönchengladbach feierte, ließ Kranicki die Kirchenglocken 15 Minuten lang läuten.

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