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Nach Eröffnung der Wasserleitung steht das heurige Jahr im Zeichen der BildungAusgabe 08 | Mittwoch, 19. Februar 2020

Die Reichenfelserin Elisabeth Klösch war Anfang des Jahres für einen Monat in Tansania. Eine 7,5 Kilometer lange Wasserleitung wurde feierlich eröffnet. Heuer will man Bildungseinrichtungen unterstützen.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Elisabeth Klösch mit Deo und Devota aus dem Dorf Orkunguu in Tansania. Foto: KK
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Reichenfels. Im Sommer des Vorjahrs befand sich Elisabeth Klösch aus Reichenfels in Tansania, um mit dem Verein »UJAMAA« (ins Deutsche übersetzt bedeutet das Wort »Gemeinschaft«) mit dem Bau einer Wasserleitung für das Dorf Orkunguu zu beginnen. Die rund 1.000 Einwohner des Dorfs müssen hin und retour eine Wegstrecke von 15 Kilometern zurücklegen, um an Wasser zu gelangen. Mit dem Bau der 7,5 Kilometer langen Leitung sollte nicht nur die Wasserversorgung sichergestellt, sondern auch die Gesundheit auf ein neues Niveau gehoben werden.

Anfang des heurigen Jahres war Klösch mit sieben weiteren Mitgliedern von »UJAMAA« wieder für einen Monat in Tansania. »Als wir angekommen sind, waren die abschließenden Arbeiten noch im Gange«, verrät sie. Deshalb hat sie die ersten Tage mit bestehenden und neuen Patenkindern verbracht: »Wir sind wirklich sehr tief in die Kultur eingetaucht und haben zwei Kindern eine Schulbildung ermöglicht.«

»Es war sehr berührend, als wir die Kinder vor der Schule verabschiedet haben«
Elisabeth Klösch, Verein »UJAMAA«

Die beiden Kinder wurden bei einer Familie mit viel Armut abgeholt. »Der Vater der Kinder nannte es eine ›goldene Chance‹, betete einen Rosenkranz und verabschiedete sie mit einem ›Gott schütze euch!‹, blickt Klösch zurück.

Drei Tage lang hat die Reichenfelserin in der Folge mit den Kindern verbracht. »Als wir die Kinder zum Essen eingeladen haben, staunten sie über all die Dinge, die sie nicht kannten. Angefangen vom Fernseher über die Gerichte auf der Speisekarte bis hin zum Ketchup – alles war völlig neu für sie. Da wird einem erst bewusst, wie besonders schon einfache Dinge im Leben sein können«, ist Klösch gerührt. Für die Kinder wurden alle möglichen Utensilien, wie Schuhcreme, Hefte, Zahnbürsten etc. eingekauft. Nach drei Tagen hieß es Abschied nehmen: »Es war sehr berührend, als wir die Kinder vor der Schule verabschiedet haben.«

Eröffnung der Wasserleitung
Kurz vor ihrer Abreise wurde schließlich auch die Wasserleitung eröffnet. Diese Ehre überließ sie Josef Berglitsch. Klösch: »Er ist seit dem ersten Tag ein Unterstützer des Projekts.« Finanziert wurde das Projekt durch Unterstützung des Landes Kärnten, ein Benefizkonzert der Stadt Wolfsberg mit der Band »Kernfusion« und Kleinspendern. Die Gesamtkosten betrugen rund 23.000 Euro.

Nach der Eröffnung der Wasserleitung, steht das heurige Jahr im Zeichen der Bildung. Wir haben beschlossen, in die Schulküche zu investieren, den Kindergarten auszubauen und einzurichten sowie die Schule mit Schulbüchern zu versorgen. Wer den Verein »UJAMAA« bei seinem Vorhaben unterstützen möchte, kann mit Geldspenden behilflich sein (Spendenkonto siehe Info-Kasten).

Am 24. März erzählt Elisabeth Klösch im Gasthof Hanslwirt in einem Vortrag über die Tätigkeiten des Vereins in Tansania.

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