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City-Outlet Bad St. LeonhardAusgabe | Mittwoch, 13. März 2019

Leere Geschäftsflächen sind im Zentrum von Bad St. Leonhard längst keine Seltenheit mehr. Die Gemeinde hat bereits ein Entwicklungskonzept erarbeitet, wie die Flächen zukünftig genutzt werden können.

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Bad St. Leonhard. Spaziert man durch das Leonharder Stadtzentrum, fallen einem unweigerlich die leerstehenden Geschäfte auf. Auf beiden Seiten der Stadt existieren diese in fast schon regelmäßigen Abständen. Immer weniger Gemeindebürger erinnern sich noch, welche Unternehmen in den jeweiligen Räumlichkeiten angesiedelt waren. Wo früher Gasthaus, Bäckerei, Drogeriemarkt, Friseur oder Videothek das Stadtgeschehen belebten, »verschönern« heute verstaubte Fensterläden und Tristesse das Stadtbild.

Die Gründe dafür sind vielschichtig. Zum einen wurden Familienbetriebe nicht fortgeführt, weil die nächste Generation andere berufliche Interessen verfolgte, zum anderen schlossen Läden aufgrund der wirtschaftlichen Situation oder die Filiale musste wegen Insolvenz des Konzerns schließen, wie es beim Drogeriemarkt der Fall war. Manche Geschäftsräumlichkeiten stehen bereits seit einigen Jahren leer.

Konzept Outlet-Center
Mit einer innovativen Idee wartet nun die Gemeinde auf – Stichwort Outlet-Center. Vizebürgermeister Dieter Dohr: »Wir haben vor drei Jahren angefangen, das Entwicklungskonzept für das City-Outlet Bad St. Leonhard zu erarbeiten. Darin enthalten ist nicht nur eine Übersicht aller Geschäftsflächen und der aktuellen Parkplätze sowie etwaige Erweiterungsmöglichkeiten der Parkflächen, sondern haben dabei auch die Verkehrsanbindungen nach Zeltweg und Klagenfurt berücksichtigt.« Das Konzept stützt sich auf Regionalität und Tradition und soll zukünftigen Kunden eine Kombination aus Shopping und dem Erlebnis der historischen Stadt bieten.

Das Ziel ist es, ein Outlet-Center mit bekannten Marken zu schaffen. Insgesamt steht eine freie Geschäftsfläche von rund 1.800 m2 (Stand Juni 2017) zur Verfügung. Interessenten kann das Konzept dann in digitaler Form vorgelegt werden. »Zu 90 Prozent sind wir fertig«, lautet die Zwischenstandsmeldung von Dohr, der unter anderem für Fremdenverkehr und Gewerbe zuständig ist.

Wie die Umsetzung im Detail aussieht, wird natürlich auch von den Interessenten abhängen. Die Bad St. Leonharder würde es vermutlich freuen, wenn dem Stadtzentrum frisches Leben eingehaucht wird.

Schritt in die Selbstständigkeit
Dass auch von heimischen Unternehmern Interesse an freien Geschäften besteht, haben die vergangenen Monate gezeigt. Erst Ende 2018 eröffnete die »Manufaktur Müller« und heuer im Februar das »MimiLädchen« von Jenny Zechner in der Postgasse.

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