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Wolfsberg. Etwas Außergewöhnliches gelang den Geschwistern Daniel (21), Florian (18) und Christina (14) Köppel aus Wolfsberg. Alle drei schafften den Sprung in das österreichische Basketball-Nationalteam.
Kürzlich spielte das österreichische Herren-Nationalteam in der Basketball-EM-Qualifikation gegen die Schweiz und Irland. Mit dem Wolfsberger Daniel Köppel gewann Österreich beide Spiele und schuf sich eine gute Ausgangsposition für die weiteren Begegnungen, die im Februar und Juni 2022 stattfinden. Daniel stand heuer bereits gegen Rumänien erstmals im Nationalteam und konnte sich mit sechs Punkten auch in die Werferliste eintragen.
Der älteste der drei Geschwister, gilt nicht nur aufgrund seiner Körpergröße von 2,10 Meter als eines der größten Basketballtalente Österreichs.
Blitzkarriere
Der 21-Jährige legte eine Blitzkarriere hin. Erst vor neun Jahren fand er eher zufällig zum Basketballsport. Mit der U14-Mannschaft des BBC Wolfsberg wurde er zwei Jahre später Kärntner Meister und spielte sich bei den österreichischen Meisterschaften ins Rampenlicht. Der damalige österreichische Meister ECE Kapfenberg Bulls holte ihn in sein Schulleistungszentrum. Bereits im ersten U16-Jahr spielte Daniel für Österreich bei den U16-Europameisterschaft. Drei weitere EM-Teilnahmen folgten. Ein Jahr später debütierte er in der Kapfenberger Herrenmannschaft, die sich abermals zum österreichischen Meister kürte.
Sprung nach Deutschland
Bei Probetrainings in Deutschland wurde Holger Gschwindner, Trainer und Förderer der deutschen Basketballlegende Dirk Nowitzky, auf ihn aufmerksam und nahm ihn unter seine Fittiche. Daniel wechselte zu den Nürnberg Falcons und spielte mit deren U18-Mannschaft in der deutschen Nachwuchsbundesliga. Dort war er mit durchschnittlich 14 Punkten und zehn Rebounds eine der Mannschaftsstützen. Mit seinen Leistungen konnte er BROSE Bamberg, einen der drei deutschen Spitzenclubs, überzeugen. Der Semifinalist der deutschen Meisterschaft verpflichtete ihn 2018. Mit der U18-Mannschaft von Bamberg wurde er nach einer knappen Finalniederlage gegen Bayern München deutscher Vizemeister.
Aufgrund der unsicheren Coronasituation kehrte er heuer Anfang des Jahres nach Österreich zurück und gewann mit den Gmunden Swans den österreichischen Herrenmeistertitel. Dabei kam es im Semifinale zu einem interessanten Duell. Sein jüngerer Bruder Florian stand mit 17 Jahren schon im Kader des Finalgegners, den Oberwart Gunners. Vor drei Jahren wechselte der heute 18-Jährige von Wolfsberg in das Schulleistungsmodell der Burgenländer und war Leistungsträger in der U16- und U19-Mannschaft, die in der österreichischen Nachwuchs-Superliga an den Start ging. Höhepunkt war heuer die Einberufung in die österreichische U18-Nationalmannschaft, später wurde er sogar in das U20-Team hochgezogen.
Ihren älteren Brüdern um nichts nach steht Christina Köppel. Sie überzeugt beim Nationalteam- Sichtungstraining das Trainerteam und schaffte, obwohl erst 14 Jahre alt, den Sprung in das WU16-Nationalteam. Im Sommer wartete auf die junge Wolfsbergerin ein umfangreiches Programm. In fünf Camps zu je vier Tagen wurde mit den stärksten WU16-Spielerinnen Österreichs intensiv an der Basketballtechnik und -taktik gearbeitet. Als Jüngste der Köppel-Familie ist sie beim BBC Wolfsberg aktiv. Seit zwei Jahren ist sie bereits Mitglied der Kärntner Auswahl. Heuer erreichte sie mit der BBC-WU16-Mannschaft Platz sechs in Österreich.
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