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Lavanttal, Völkermarkt. Die Restaurantführer Gault & Millau – der Restaurants mit Hauben bewertet – und A la Carte (bewerten mit Sternen) haben ihre Rankings der besten Lokale 2019 wie jedes Jahr bereits im Oktober 2018 veröffentlicht. Mit Ende Februar hat nun auch der »falstaff« seinen neuen Restaurantführer für das heurige Jahr herausgebracht. Er bewertet in Punkten (maximal 100) und vergibt dafür bis zu vier Gabeln für die besten Restaurants. In Kärnten vorne mit dabei sind auch einige Restaurants aus den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg.
Sicher und Zum Bären
Mit je 92 Punkten und somit drei Gabeln bewertet wurden das Fischrestaurant Sicher der Brüder Michael (Küchenchef) und Wolfgang Sicher (Sommelier) in Tainach und »Trippolt Zum Bären« von Silvia und Josef Trippolt in Bad St. Leonhard. Während das von Gault & Millau mit drei Hauben ausgezeichnete Restaurant Sicher, das vor allem für seinen Saiblingskaviar aus eigener Produktion bekannt ist, im Vergleich zum Vorjahr einen Punkt im »falstaff«-Ranking abgeben musste, bekam »Trippolt Zum Bären« (zwei Hauben) einen Punkt dazu.
Josef Trippolt sagt zum Ergebnis: »Es ist verblüffend, was man auch als kleiner Familienbetrieb alles schaffen kann. Wir besitzen keine Wörthersee-Location, kein Schlosshotel und keine Seeterrasse, hinter uns stehen keine Industriellen oder Gönner. Sämtliche Kraft kommt aus unserer Familie und aus einem sehr kleinen, aber hochmotivierten Team.« Für Trippolt sind alle Restaurantführer sehr wichtig, aber nicht der Nabel der Welt: »Es stellt sich die Frage, wem man mehr traut: einem Restauranttester oder einer Privatperson? Mein Resümee ist, dass sich gute Bewertungen durch alle Führer ziehen. Wenn man selbst einen Aufschwung im Betrieb spürt, merken das letztlich auch die Tester.«
Zur Erklärung: Es gibt einige Unterschiede in den Bewertungen der einzelnen Restaurantführer.Während etwa Gault & Millau und A la Carte auf gebriefte Restauranttester setzen, lässt »falstaff« Gäste bewerten. Gault & Millau bewertet außerdem ausschließlich die Küche, während bei den anderen auch Service, Ambiente und Weinkeller eine Rolle spielen.
Neu im Guide
Erstmals im »falstaff« bewertet wurde »Kainz – das Restaurant« in Wolfsberg. Es erhielt 81 Punkte und somit eine Gabel. »Die Bewertung freut uns sehr«, ist Küchenchef Christian Kainz stolz. Er führt das Restaurant seit Juli 2016. Sein Credo lautet, ohne viel Chichi top Produkte gut auf den Teller zu bringen. Neben Fisch und Steak bietet er auch Traditionsgerichte wie Ritschert oder Beuschel an. »Wir achten auf Produkte aus dem Tal, haben aber auch Meeresfisch und amerikanische Steaks in bester Qualität auf der Speisekarte«, so Kainz.
Doch nicht nur Unterkärntner Restaurants erhielten gute Bewertungen, Unterkärntner Köche machen auch in anderen Regionen von sich reden. So arbeitet Martin Nuart aus Waisenberg in der Gemeinde Völkermarkt mit Hausherr Hannes Müller in der »Forelle« am Weißensee, das mit drei Hauben gekrönt ist und aktuell bei 95 »falstaff«-Punkten hält. Und der gebürtige Reichenfelser Martin Steinkellner ist Küchenchef im »Steirerschlössl« in Zeltweg (zwei Hauben, 95 »falstaff«-Punkte).
So haben Unterkärntens Restaurants im »falstaff« 2019 abgeschnitten:
»Trippolt Zum Bären«, Bad St. Leonhard: 92 Punkte (drei Gabeln, ein Punkt mehr als im Vorjahr)
Fischrestaurant Sicher, Tainach: 92 Punkte (drei Gabeln, ein Punkt weniger)
Stölzl Schloss Wolfsberg: 87 Punkte (zwei Gabeln, gleiche Punktezahl wie 2018)
Anfora, St. Andrä: 85 Punkte (zwei Gabeln, gleiche Punktezahl)
Fishery Steffan, Seidendorf: 83 Punkte (eine Gabel, ein Punkt weniger)
Seerose, St. Kanzian: 83 Punkte (eine Gabel, ein Punkt weniger)
Kainz, Wolfsberg: 81 Punkte (eine Gabel, erste Bewertung)
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