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Feistritz ob Bleiburg. Die Kunst begleitet Helmut BlaŽej schon seit seiner Jugend. Ab dem Jahr 1990 begann er, sich intensiv mit seiner Leidenschaft auseinanderzusetzen. Er versuchte sich in verschiedenen Stilrichtungen der Malerei. Gegenwärtig beschäftig sich BlaŽej in seinem Atelier in Hinterlibitsch mit Bildhauerei und moderner Acryltechnik. Teilweise stellt er Collagen aus verschiedenen Materialien her, vorwiegend Holz und Leinwand.
Alle zwei Jahre veranstaltet er die Künstlerwerkstatt »Ars Corvinus« in seiner Heimatgemeinde Feistritz ob Bleiburg. Gerne nimmt er auch selbst an Kunstsymposien im In- und Ausland teil. Dabei arbeiten mehrere Künstler bis zu einer Woche an einem Ort an ihren Werken: »Man hat drei bis sieben Tage Zeit, sich rein der Kunst zu widmen, lernt neue Künstler kennen und sieht neue Techniken. Das ist das Schöne daran.« Die Liste seiner Ausstellungen im Alpe Adria Raum ist lang, und trotzdem war und ist die Malerei für BlaŽej »ein schönes Hobby«, denn im Hauptberuf war er, bis zu seiner Pensionierung vor eineinhalb Jahren, Leiter der Betriebsfeuerwehr der Firma Mahle.
»Ich dachte, ich hätte in der Pension mehr Zeit für die Kunst, aber so viel mehr ist es doch nicht«, schmunzelt BlaŽej. Die Feuerwehr füllt ihn nach wie vor täglich mehrere Stunden aus, ist er doch auch Bezirksfeuerwehrkommandant von Völkermarkt.
Aktuell stellt BlaŽej zum ersten Mal in Triest aus: »Ich wurde eingeladen, an der Ausstellung ›Comunica dai Graffiti agli Emoji‹ teilzunehmen«. In Italien auszustellen freut den Maler besonders: »Ich bin ein großer Italien- und Sizilien-Fan.« Die Vernissage fand am 12. Jänner statt. Thema der Ausstellung, die noch bis 10. Februar im Palazzo Costanzi zu sehen ist, ist die menschliche Kommunikation und ihre Entwicklung. »Die Menschheit kehrt nach Jahrtausenden scheinbar zu den Anfängen ihrer Entwicklung zurück, da der Gebrauch von Piktogrammen und Zeichen in Texten und Medien immer mehr zunimmt«, ergänzt BlaŽej.
Zitronen und WhatsApp
Für ihn ist auch die Zitrone ein Kommunikationsmittel – eines aus Italien, das als Hauptanbaugebiet der Zitrusfrucht gilt. Deshalb baute er sie auch in seine Collage ein: »Die Zitrone sorgt für Kommunikation zwischen Händlern, Käufern und Verkäufern, zwischen Völkern und Menschen. So gesehen ist die Zitrone auch ein Kommunikationsmittel ähnlich wie die Plattform WhatsApp: zwei Dinge, mit denen wir fast täglich in Berührung kommen, zwei Dinge, über die wir kommunizieren.«
Die Inspiration für seine Werke holt sich BlaŽej auf seinen Reisen. Seine Bilder sind für ihn Reiseberichte, nicht selten findet der Betrachter auch Reisenotizen auf ihnen: »Ich baue auch Schriftstücke in meine Bilder ein.«
Ausstellung im PalazzoCostanzi in Triest
Ausstellungsdauer: noch bis 10. Februar 2019
Über Helmut Blažej:
Geboren 1955 in Klagenfurt,
lebt und arbeitet in seinem Atelier in Hinterlibitsch bei St. Michael ob Bleiburg.
Web: www.helmut-blazej.at
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