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Definitiv einen Besuch wertAusgabe | Mittwoch, 22. Mai 2019

Zehn Jahre nach der Europaausstellung, im Zuge dessen die Gartenanlage des Stifts St. Paul neu angelegt wurde, laufen die Arbeiten im Barock- und Kräutergarten auf Hochtouren. Wege werden saniert, Rondos neu gestaltet und die Kräuterbeete von Grund auf erneuert.

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St. Paul. Die Gartenanlage des Benediktinerstifts St. Paul umfasst den Barockgarten, die Rosentreppe und den Kräutergarten.  Außerdem befindet sich das Café Belvedere auf dem Gelände. Im Hinblick auf die Europaausstellung 2009 wurde die Anlage vor zehn Jahren neu angelegt und zieht jedes Jahr unzählige Besucher an.

2.500 Pflanzen für Rondos

Neben der laufend notwendigen Pflege der insgesamt 7.000 Quadratmeter großen Park- und Gartenflächen stehen heuer zusätzlich umfangreiche Erneuerungsarbeiten an, um nach einem Jahrzehnt alles in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. So wurden die vier Rondos im Barockgarten neu gestaltet und bepflanzt. »Jedes Rondo hat dabei ein eigenes Thema«, erklärt Silvia Nießl, die seit Juni 2018 für die Gartenanlage zuständig ist. Je eines zeigt das Wappen der Benediktiner, das Wappen der Habsburger, das Benediktuskreuz und die Kärntner Fahne. »Rund 2.500 Pflanzen wurden dafür verwendet«, ergänzt Nießl. Derzeit sind die Mitarbeiter des Stifts dabei, die Schotterwege neu zu befestigen.

Jedem Kraut sein Beet

Die größte Revitalisierung erlebt der Kräutergarten, dessen Zentrum – als Zeichen für das Paradies – ein Apfelbaum ist. Wie die Rondos im angrenzenden Barockgarten hat auch jedes Kräuterbeet einen eigenen Schwerpunkt. So gibt es etwa ein Minzbeet, ein Bauerngarten-Beet, oder ein Beet mit den Lieblingskräutern der heiligen Hildegard von Bingen. Außerdem gibt es eine Bienen- und Schmetterlingsweide, ein Liebes- und Zauberpflanzenbeet und eigene Abteile für giftige Pflanzen und solche, die süchtig machen können, wie etwa Tabak oder Hanf.  

Um dies besonders hervorzuheben, wachsen die giftigen Pflanzen in roten Dreiecken und die süchtig machenden in sargförmigen Hochbeeten. »Das mag für manche vielleicht etwas makaber wirken, doch so merkt man sich diese Pflanzen leichter«, klärt Nießl auf. 

Der zu kalte Mai hat das Setzen der Pflanzen im Kräutergarten etwas verzögert: »Eigentlich wollten wir bis Anfang Mai fertig sein, doch dann wären uns einige Pflanzen bei der Kälte eingegangen.« So wird in dieser Woche noch fleißig gearbeitet.

Schönste Zeit im Juli

Momentan ist von den Blüten der Blumen und den Düften der Kräuter noch nicht so viel zu sehen bzw. zu riechen. Nießl empfiehlt einen Besuch Anfang Juli: »Das ist für mich die schönste Zeit.« Auch die Schüler des Stiftsgymnasiums wissen die Gartenanlage zu schätzen und lassen sich hier gerne zum Lernen auf den Grünflächen nieder. Für Schüler- und Besuchergruppen gibt es außerdem Führungen.

Das straßenseitige Haupttor ist zu den Öffnungszeiten des Café Belvedere (Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr) immer geöffnet. Außerhalb dieser Öffnungszeiten gelangt man über den Parkplatz hinter dem Café in die Anlage. Der Eintritt ist frei. »Es ist auch möglich, den Barockgarten zum Beispiel für Hochzeitsempfänge oder andere Anlässe zu mieten«, ergänzt Nießl.

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