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32 Kilometer Drauufer wurden von 190 Kilo Müll befreit: Wassersportler sorgten für saubere Natur Ausgabe 36 | Mittwoch, 3. September 2025

Mit Stand-Up-Paddles, Kajaks und Kanus befuhren Freiwillige wieder die Drau auf den Gemeindegebieten von Ruden, Neuhaus und Lavamünd. Sie sammelten alles ein, was nicht in der Natur landen soll. Organisator Stefan Salzmann freute sich über den Zuspruch.

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Unterkärntner Nachrichten Redaktion Von Unterkärntner Nachrichten Redaktion officeno@spamunterkaerntner.at
Die Ausbeute: Dieser Müll, der an den Ufern der Drau abgelagert war, wurde heuer geborgen und entsorgt. Inklusive Begleitungen waren rund 40 Besucher dabei. Verteilt auf zwei Abschnitte reinigten sie 16 Kilometer Flussstrecke und damit beidseitig 32 Kilometer Ufer. Die Natur soll für Einheimische und Gäste sauber gehalten werden. Foto: Stefan Salzmann

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Lavamünd, Völkermarkt. Bei spätsommerlichem Wetter fand zuletzt die inzwischen vierte Uferreinigung an der Drau per Stand-Up-Paddle (SUP), Kajak und Kanu statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom St. Pauler Bürgermeister Stefan Salzmann als Privatperson – mit Unterstützung des Abfallwirtschaftsverbands (AWV) Lavanttal.

Inklusive Begleitungen wurden rund 40 Besucher gezählt. Verteilt auf zwei Abschnitte reinigten sie 16 Kilometer Flussstrecke und damit beidseitig 32 Kilometer Ufer. Die befahrene Strecke befand sich auf den Gemeindegebieten von Ruden, Neuhaus und Lavamünd. Neu dabei war in diesem Jahr die Wasserrettung Wolfsberg, die für die Sicherheit im unteren Flussabschnitt gesorgt hat.

Aktion zeigt Wirkung
Bei Reinigungen in den vergangenen Jahren wurde der lange Zeit nicht entfernte Müll – wie etwa Autoreifen, Boote, Fahrräder oder Kanister – entsorgt. Trotzdem gab es heuer jede Menge Verpackungsmaterial wie Flaschen, Dosen, Styropor und auch Baumaterialien, die gefunden und entsorgt wurden. 
Die Ortsgruppe der Wasserrettung Lavamünd mit Rene Götsch, die Einsatzstellen der ÖWR St. Paul mit Nicole Diex, St. Andrä mit Markus Joham und Wolfsberg mit Erwin Klade sorgten mit zwei Booten und einem großen Team für die Sicherheit der Teilnehmer.

»Die treue Gruppe der Uferreiniger wurde inzwischen zum großen Freundeskreis«
Stefan Salzmann, Organisator

Da auch der heimische Tourismus von einem nachhaltigen Naturerlebnis profitiert, machte Nicole Malle für die Tourismusregion Klopeinersee-Südkärnten-Lavanttal tatkräftig bei der Aktion mit.

Insgesamt wurden 190 Kilo Müll an den Abfallwirtschaftsverband Lavanttal mit Geschäftsführer Markus Kleinszig zur fachgerechten Verwertung übergeben. Damit wurde – die Funde der Vorjahre mitgerechnet – die erste Tonne gesammelter Müll aus der Drau überschritten.

Beim abschließenden Grillbuffet im Restaurant Laquamünd sorgte Bernhard Grubelnig aka DJ BeeGee für eine angenehme Stimmung, der abendliche Ausklang war vom malerischen Sonnenuntergang begleitet.

Organisator Stefan Salzmann: »Auch in diesem Jahr konnte wieder viel Unrat beseitigt werden. Die treue Gruppe der Uferreiniger wurde inzwischen zum großen Freundeskreis, der sich auch abseits dieser Aktion zu Ausfahrten trifft. Die Wassersportler nehmen dabei den gefundenen Müll mit, und entsorgen ihn zum Teil privat.« Seine Beweggründe für die Aktion erläutert der Bürgermeister so: »Ich habe bei meinen SUP-Fahrten auf der Drau sehr viel Müll wie Plastikflaschen, Styropor, Aludosen und Freizeitgegenstände wie Bälle oder Campingutensilien entlang der Ufer und in den Schilfgürteln entdeckt.« Da es auf den Bergen bereits vom Alpenverein, den Naturfreunden und anderen und an den Seen bereits Flurreinigungen gab, die Flüssen bis dahin aber nicht berücksichtigt worden waren, entschloss er sich, etwas zu unternehmen. »Die Kombination des Trendsports SUP und Müllsammeln hat sich als gute Entscheidung erwiesen. Inzwischen sind auch Kajak- und Kanufahrer, die den Abschnitt gerne nutzen, auf die Aktion aufmerksam geworden«, sagte Salzmann.

Die Kooperation von Wassersport, Umweltschutz und Tourismus folgt einem gemeinsamen Ziel: Eine saubere Natur für Einheimische und Gäste schaffen und den Gewässerschutz als gemeinschaftliche Aufgabe für die Gesellschaft etablieren.

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