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Reichenfels, Bad St. Leonhard. Der Glasfaserausbau im Bezirk Wolfsberg hat in den vergangenen Tagen, was die zukünftige Flächenabdeckung betrifft, einen großen Schritt nach vorne gemacht. In Reichenfels und Bad St. Leonhard enden die Bestellfristen für das Breitbandangebot der Kelag am kommenden Samstag, 31. Mai. Mindestens 40 Prozent der anschlussfähigen Haushalte müssen in den Gemeinden bis zu diesem Stichtag eine Anmeldung abgeben. Wird die geforderte 40-Prozent-Marke bis zu diesem Tag erreicht, kommt es zur Umsetzung durch die Kelag.
In Bad St. Leonhard sind das 738 Haushalte, die sich für einen Glasfaseranschluss entscheiden müssen. Insgesamt gelten 71 Prozent aller Haushalte im Gemeindegebiet als anschlussfähig – sie liegen geografisch in dem Gebiet, dass die Kelag mit der Breitbandtechnik erschließen kann und möchte.
»Es stimmt mich in gewisser Weise traurig, dass wir die 40 Prozent nur grad und grad schaffen«
Dieter Dohr, Bürgermeister Bad St. Leonhard
Von diesen 71 Prozent benötigt es 40 Prozent, die sich für einen Glasfaseranschluss entscheiden müssen – in absoluten Zahlen sind das die vorhin angeführten 738 Haushalte. Bad St. Leonhards Bürgermeister Dieter Dohr (Liste Dohr) sagt: »Es stimmt mich in gewisser Weise traurig, dass wir die 40 Prozent wohl nur grad und grad schaffen. Wenn ich diese Möglichkeit nicht nutze, ist das so, als wenn ich lieber bei Kerzenlicht daheim sitze als den Strom einzuschalten.«
Sah es in der Vorwoche noch danach aus, dass man die 40-Prozent-Marke nur mit Ach und Krach schaffen würde, war Dohr am gestrigen Dienstag die Erleichterung anzuhören: »Mit Stand 13 Uhr haben wir 761 Anmeldungen vorliegen.« Der Glasfaserausbau wird also durch die Kelag umgesetzt. Die Arbeiten sollen schon bald starten, eine Fertigstellung muss bis 1. Jänner 2028 erfolgen.
Die Gemeinde Bad St. Leonhard hielt schon vor Monaten einen ersten Info-Abend im Kulturheim ab, dazu kamen drei weitere Informations-Veranstaltungen in örtlichen Gasthäusern und eine Erklärung zum Projekt in der Gemeindezeitung. »Zusätzlich gab es einen Brief der Gemeinde an jeden Haushalt. Die Information für die Bürger war da«, fügt der Bürgermeister hinzu, der in der Vorwoche auch auf persönliche Besuche bei Wohnhäusern gesetzt hat. Er sagt: »Die Leute haben auch Ängste, dass die halbe Ortschaft aufgegraben wird. Dafür habe ich auch Verständnis und nehme es sehr ernst.«
»Einmalige Chance«
Dohr, der von einer einmaligen Chance für die Gemeindebürger spricht, appelliert auch weiterhin, sich noch rechtzeitig bis zum 31. Mai für das Breitbandangebot der Kelag anzumelden. Der Kelag-Connect-Glasfaseranschluss kostet für einen Hausanschluss ab 299 Euro und bei einem Wohnungsanschluss ab 99 Euro. »Das sind Preise, die ohne Förderung niemals finanzierbar wären. Durch die Hilfe des Landes und des Bundes haben wir die Möglichkeit, über 70 Prozent der Haushalte in Bad St. Leonhard breitbandfit zu machen«, sagt Dohr weiter.
Auch Reichenfels erreicht Marke
In der Marktgemeinde Reichenfels wurde die geforderte 40-Prozent-Marke am Dienstag, 27. Mai, ebenfalls überschritten. »Wir haben bereits 297 Anmeldungen. Benötigt wurden 279«, erklärt Bürgermeister Manfred Führer (ÖVP). Damit sollte auch genug »Puffer« vorhanden sein, wenn es Anmeldungen von nicht anschlussfähigen Haushalten geben sollte.
Anmeldemöglichkeiten gibt es online unter kelag.at/connect sowie in den jeweiligen Gemeindeämtern. Die Anmeldefrist endet am Samstag, 31. Mai.
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