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Neuhaus. Der Gasthof Hartl in Neuhaus blickt auf eine lange Tradition zurück. Reinhard Hartl führt den Betrieb heute in vierter Generation. Unterstützt wird er von seinem Sohn Reinhard jun., seiner Partnerin und seiner Tochter. Spezialisiert hat sich die Familie Hartl auf Gerichte aus Buchweizen, auch »Hadn« genannt. Reinhard Hartl erzählt: »Unsere kulinarische Philosophie ist geprägt vom Hadn.« So finden sich auf der Speisekarte neben Forellen aus dem eigenen Fischteich, Schweine- und Rindfleisch aus der eigenen Landwirtschaft und Kräuter, Gemüse und Salate aus dem eigenen Garten, auch zahlreiche Buchweizen-Gerichte wie Hadnravioli, Schnitzel in Hadnpanade, Hadnfritatten oder auch Hadnkranznudel.
Seit über 30 Jahren ist der sogenannte »Hartl-Stadl« Veranstaltungsort für zahlreiche Konzerte. In den vergangenen Jahren traten hier zahlreiche bekannte Künstler auf: Die Liste reicht von Andreas Gabalier über Claudia Jung bis zu Nik P. und den »Nockis«.
Kirchtag im Obstgarten
»Angefangen hat die Geschichte des Stadls, als mein Vater Albert die Idee hatte, einen Kirchtag zu veranstalten«, erzählt Reinhard Hartl. Im Freien, im damaligen Obstgarten, wurde ein Zelt errichtet. Auf der Bühne standen »Die Original fidelen Lavanttaler«. »Das ist damals gut angekommen, sie sind daraufhin jedes Jahr bei uns aufgetreten«, blickt der »Hadn-Wirt« zurück. Schließlich traf man den Entschluss, den Stadl beim Gasthof für Veranstaltungen zu nutzen. Während im Winter landwirtschaftliche Geräte eingelagert wurden, fanden im Sommer Volks- und Schlagermusik-Veranstaltungen statt.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde das »Gasthaus zum Wirth« in Neuhaus im Jahr 1787. Wirtin Agnes Scherzer ließ im selben Jahr ihren Sohn Michael taufen. Egidius Scherzer war im Jahr 1883 als Land- und Gastwirt, mit der Unterstützung seiner Familie, tätig. Sein Sohn Johann Scherzer führte den Betrieb weiter und heiratete Anna Seunig. Ihre gemeinsame Tochter Theresia Scherzer heiratete später den aus Görtschach im Gailtal stammenden Albert Hartl. Die beiden wurden 1941 Eltern von Vierlingen, von denen tragischerweise drei kurz nach der Geburt an Komplikationen, ausgelöst von der Krankheit Masern, starben. Albert Hartl jun. überlebte als einziger.
1942 brannte das Gasthaus nieder und wurde anschließend wieder aufgebaut. Im Jahr 1970 bekam Albert Hartl jun. die Liegenschaft und führte die Wirtshaustradition mit seiner Frau Margarethe, die er 1972 heiratete, fort. Ihr Sohn Reinhard Hartl begann 1998 seine selbstständige Tätigkeit als Land- und Gastwirt.
Gefeiert wird das Wirtshausjubiläum »140 Jahre Gasthof Hartl sowie 250 Jahre vlg. Zum Wirt« am Sonntag, 2. Juni. Um 10 Uhr gibt es ein Frühstück mit Hadnsterz und Prosecco. Im Anschluss geht der Bieranstich über die Bühne. Um 11 Uhr folgt der ORF-Kärnten-Frühschoppen mit Klaus Tschaitschmann. Ab 13 Uhr gibt es Musik und Gesang mit »Gabriel Urach und seinen Jungen fidelen Lavanttalern«, der Schlosskapelle Neuhaus, Silvio Samoni und dem Oktet Suha.
Am Programm steht außerdem eine Jubiläumstombola, bei der als Hauptpreis ein Auto, zur Verfügung gestellt von Opel Eisner Klagenfurt, für ein Wochenende winkt.
Weitere Highlights
In diesem Jahr gehen noch einige Veranstaltungs-Highlights im Hartl-Stadl über die Bühne. So findet am 28. Juli der Jakobi-Kirchtag statt. Bei freiem Eintritt gibt es nach der Festmesse um 10 Uhr Musik von der Schlosskapelle Neuhaus und ein Musikanten- und Oldtimertreffen. Beim Nachkirchtag am Montag, 29. Juli, tritt »SaŠo Avsenik und seine Oberkrainer« auf. Traditionell gibt es an diesem Tag den Backhendlschmaus.
Ebenfalls bereits Tradition ist der jährliche Auftritt der »Nockis« im Hartl-Stadl, der heuer am 17. August stattfindet. Am selben Abend werden auch »Die Kaiser« in Neuhaus auftreten. Der Veranstaltungssommer endet mit dem Konzert von »Die Draufgänger«, »Meilenstein« und Manuel Spitzer am 28. September, wenn zur »Dirndl und Lederhosenparty« geladen wird.
Karten für die Konzerte sowie alle Infos zum Gasthof Hartl und dem Hartl-Stadl gibt es online unter hartl-wirt.at.
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