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Wolfsberg. Da Summa ist umma – auch für die Wolfsberger Politiker. Die Unterkärntner Nachrichten wollten wissen, was die Parteien in den kommenden Monaten vorhaben und fragten nach. Das Ergebnis: Heißer Herbst wird es sicher keiner. Alles Friede, Freude, Eierkuchen.
Weshalb? Die Forderungen der Opposition halten sich in Grenzen, man könnte sie fast schon als bescheiden bezeichnen. »Die Kassen der Stadt sind leer, beim Umbau des Hohen Platzes wurde das letzte Familiensilber verschleudert. Deshalb wird man keine großen Sprünge machen können«, erklärt FPÖ-Stadtrat Johannes Loibnegger.
Seine Vorstellungen: »Das Geld, das noch vorhanden ist, soll den Bürgern zugute kommen. Lichtpunkte und die Sanierung von Straßen wären dringend notwendig.« Und sonst? »Die Gesprächsbasis sollte so bleiben, wie sie ist, weil die passt im Moment.«
Durch das Budget vorgegeben
Josef Steinkellner fällt auf die Anfrage, was seine Partei und er politisch vor haben, zuerst einmal gar nichts ein. »Prinzipiell ist durch das Budget alles vorgegeben.« Auch er wünscht sich, dass die Wege und Straßen saniert werden. Er weist darauf hin, dass viele Dinge im Laufen sind. »Bei den Feuerwehren sind wir auf einem guten Weg. In St. Michael fehlt noch ein neues Rüstfahrzeug, aber das soll im nächsten Frühjahr kommen«, verrät der ÖVP-Stadtrat. Einen Wunsch hat er doch: »Durch den schneereichen vorigen Winter haben wir 200.000 Euro mehr für die Straßenräumung ausgegeben. Wenn der heurige milder ist, könnten wir das Geld für Infrastruktur-Projekte nutzen.«
Bei Förderungen sparen
Heinz Hochegger von der gleichnamigen Liste sieht ebenfalls Bedarf bei der Infrastruktur und hier vor allem bei den Straßen, wobei er einschränkt: »Ich muss Wolfsberg in Schutz nehmen, die sehen wahrscheinlich in ganz Kärnten so aus.« Sein Vorschlag: »Man sollte in Zukunft bei den Förderungen sparen und das Geld lieber in für die Bürger notwendigere Dinge stecken.« Auch Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz weiß, dass die Verkehrswege in einem besseren Zustand sein könnten. Deshalb plant er für Herbst die Erstellung eines Prioritäten-Katalogs für die Gemeindestraßen. »Der muss bis Mitte Oktober stehen und mit Zahlen unterlegt sein«, meint er. Außerdem soll für die Stadt ein Verkehrskonzept erstellt werden und bis zum Frühjahr sollen Lösungsvorschläge für die Parkplatzproblematik auf dem Tisch liegen. »Wir müssen auch Präventivmaßnahmen wegen des zunehmenden Drogenmissbrauchs setzen«, erklärt er. Am 3. Oktober wird der SPÖ-Stadtparteichef gewählt. Um keine Nachfolgediskussionen aufkommen zu lassen, wird Schlagholz wieder kandidieren.
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