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Am 27. Jänner gibt es einen "openday" in der Galerie.Ausgabe | Mittwoch, 23. Januar 2019

Renate Falke verwaltet seit dem Tod ihres Mannes Hermann Falke (1933 – 1986) seinen künstlerischen Nachlass und betreibt seit mittlerweile 30 Jahren eine Galerie in ihrem »Falke Haus« in Loibach.

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Bleiburg. Beim Fliegenfischen in Salzburg lernte die gebürtige Loibacherin Renate Falke ihren Mann Hermann Falke kennen. Das war in den 1970er-Jahren. Sie zog nach einem Jahr zu ihm ins deutsche Sauerland in eine alte Mühle, wo er als Maler tätig war. Die Verbindung zu ihrer alten Heimat blieb aber immer bestehen.

Das »Falke Haus«

1982 begann das Ehepaar, in Loibach ein großzügiges Bauernhaus nach den Plänen und unter der Bauleitung des Künstlers zu bauen. »Es war Hermanns Traum, hierher zu ziehen«, erinnert sich Falke. Das Haus war als Wohnraum und Atelier konzipiert, mit einem großen Vorhaus und Räumen, die viel Platz für das Aufhängen von großen Gemälden bieten. 1986 verstarb ihr Mann jedoch unerwartet. So kehrte sie 1988, nachdem in Deutschland alles geregelt war, alleine mit ihren Söhnen zurück in ihren Heimatort.

Im Jahr darauf zeigte sie im »Falke Haus« die erste Ausstellung mit Bildern ihres verstorbenen Mannes. Diese erste Ausstellung markiert den Startschuss der Galerie, die heuer 30 Jahre alt wird. 

Seit dem Tod ihres Mannes betreut Renate Falke seinen künstlerischen Nachlass durch die Falke Foundation. Das heurige Jubiläumsjahr ist Anlass für eine Veranstaltungsserie mit verschiedenen Themenstellungen. Aus diesem Grund findet am Sonntag, 27. Jänner, auch der zweite »openday« im »Falke Haus« statt. Die Ausstellung ist nach dem 27. Jänner weiterhin nach telefonischer Vereinbarung jederzeit zu besuchen. 

Für einen Galeriebetrieb mit geregelten Öffnungszeiten fehlt Renate Falke die Flexibilität, da sie sich um ihren mittlerweile erwachsenen Sohn Friedemann kümmert, der mit dem Down-Syndrom zur Welt kam. Von Anfang an berücksichtigte Falke die Zweisprachigkeit und setzte Projekte mit Künstlern aus Slowenien um. Mittlerweile konzentriert sie sich aber zur Gänze auf die Aufarbeitung des künstlerischen Nachlasses ihres Mannes. »Einzelne Projekte kosten viel Kraft und ich werde älter. Der Nachlass ist mir einfach wichtiger«, sagt die 62-Jährige, »Ich versuche, Galerien in großen Städten zu finden, die die Werke meines Mannes ausstellen wollen.«

30 Jahre Galerie

Hermann Falkes Bilder sind laut seiner Witwe keiner Kunstrichtung eindeutig zuzuordnen: »In seinen letzten Jahren malte er viele Aquarelle und Personendarstellungen und beschäftigte sich mit Kunstgeschichte und Mythologie.«

In 30 Jahren »Falke Haus« hat die Loibacherin viel erlebt: »Es ist nicht immer einfach gewesen, nicht nur wegen der Zweisprachigkeit, sondern auch weil ich eine Frau bin. Es war nicht einfach, sich Respekt zu verschaffen.«

Dennoch hat Falke aus dem Haus einen Ort der Begegnung gemacht. Neben der Verwaltung des Nachlasses und der Galerie bietet die ausgebildete Qi Gong-Lehrerin Kurse an. Im Rahmen ihrer Ausbildung war sie sogar zwei Mal für mehrere Wochen in China, um dort zu lernen. Sohn Friedemann war immer dabei. »Auch heuer geht es wieder für drei Wochen nach Asien«, verrät Falke.

Zuvor hofft sie aber natürlich auf viele Besucher im Jubiläumsjahr ihrer Galerie. 

 

Openday im Falke Haus

Ausstellung: Hermann Falke – Locus Amoenus (»Lieblicher Ort«) Gemälde und Aquarelle

Wann: Sonntag, 27. Jänner 2019

Beginn: 11 Uhr

Musikalische Umrahmung: Tatjana Sagernik-Kovačič und Gregor Kovačič

Die Ausstellung ist nach telefonischer Vereinbarung auch weiterhin ständig zu besuchen (0664/40 62 430)

Web: www.falke-haus.at und www.falke-foundation.at

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