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Wien. »Wir sind auf Kurs. Die Zahlen gehen in die richtige Richtung«, verkündete Bundeskanzler Sebastian Kurz bei der heutigen Pressekonferenz. Seit 4. April gibt es mehr Neu-Genesene als Neu-Erkrankte am Coronavirus und die Tage bis zur Verdoppelung der Infiziertenrate beträgt mittlerweile 39 Tage. »Mitte März verdoppelten sich die Zahlen alle drei Tage«, verglich Gesundheitsminister Rudolf Anschober die Zahlen.
»Neue Normalität«
Mit der Öffnung von Geschäften bis zu einer Größe von 400 Quadratmetern und Bau- und Gartenmärkten am heutigen14. April wagt die Regierung nun den ersten Schritt in die »neue Normalität«, wie Kurz sie bezeichnete. Der Zugang der Regierung sei folgender: »So viel Freiheit wie möglich und so viel Einschränkung wie nötig.« Vizekanzler Werner Kogler warnte jedoch vor Sorglosigkeit: »Die geringe Durchseuchungsrate der Bevölkerung kann bei Unachtsamkeit zu einer explosionsartigen Steigerung der Infektionszahlen führen.«
Besonders die Bereiche Sport und Kultur warten noch auf Details, was Veranstaltungen und Events im Sommer betrifft. Morgen, Mittowch, sollen Maßnahmen für den Sport bekannt gegeben werden. Vor allem soll es dabei um Sportstätten gehen: »Es dürfte klar sein, dass Outdoor-Veranstaltungen leichter als Indoor-Veranstaltungen zu organisieren sein werden«, gab der Vizekanzler bereits einen kleinen Einblick. Auch seien Einzelsportarten früher als Mannschafts- oder Kampfsportarten möglich.
Gegen Ende der Woche soll es auch für den Kulturbereich und weitere Veranstalter Details geben. »An einem Entschädigungsfond für diese Bereiche wird gearbeitet«, ergänzte Kogler.
Positive Bestandsaufnahme
Gesundheitsminister Rudolf Anschober zeichnete eine positive Bestandsaufnahme der aktuellen Coronazahlen: »Die erste Etappe des Marathons war ein großer Erfolg. Die zweite Etappe wird aber deutlich schwieriger, denn hier geht es um die Steuerung.« Er appellierte an das Verantwortungsgefühl der Bevölkerung.
Innenminister Karl Nehammer berichtete von 380 Organstrafmandaten, die die Polizei am Osterwochenende in Österreich wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkungen erteilen musste. Weiters gab es auch an diesem Wochenende über 2.000 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen.
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