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St. Andrä. »Wir sind ein wenig traurig, aber zugleich auch glücklich und froh.« So begann Schwester Emanuela Cermak von der Kongregation der Töchter der göttlichen Liebe anlässlich der Pressekonferenz zum Verkauf des Klosters Maria Loretto in St. Andrä an die GHO Conventus GmbH. Hinter der neu gegründeten Gesellschaft stehen der St. Andräer Ziviltechniker Gerhard Hanschitz, Gerhard Oswald von Gebäudetechnik und Anlagenbau Oswald und der Gastronom Erich Graf.
Mit 1. Jänner 2019 geht das Klostergebäude nach 138 Jahren im Besitz der Töchter der göttlichen Liebe an die neue Gesellschaft über. Neben dem Gebäude wurde auch das gegenüberliegende Areal erworben, auf dem ein Pflegeheim mit 65 Betten sowie eine Tagesstätte und – wenn es nach Bürgermeister Peter Stauber geht – auch ein Altenwohnheim entstehen könnten. Die Gesamtfläche der beiden Liegenschaften beträgt 43.500 Quadratmeter. Nur die landwirtschaftlichen Gründe bleiben im Besitz der Schwestern.
Schule ausbauen
Zwar ließ sich das Investoren-Trio über die endgültigen Pläne noch nicht über die Schultern blicken, eines steht aber schon fest: Die Schulen und der Kindergarten sollen ausgebaut und weiterentwickelt werden. »Der Standort ist gesichert und es werden hier in Zukunft die Grundpfeiler der christlichen Werte weitergegeben. Die Schwestern bleiben vor Ort, bis zum Frühjahr werden wir ein Gesamtkonzept entwickeln«, erzählt Gerhard Oswald.
Aktuell besuchen 99 Kinder den Kindergarten, 85 Schüler die Private Neue Mittelschule, 124 Schüler die Caritas Fachschule und 80 Personen die Abendschule für Sozialberufe. Dazu leben im Kloster noch fünf Ordensschwestern. Schulträger der Privaten NMS werden auch in Zukunft die Töchter der göttlichen Liebe sein, für die im Gebäude eine Wohnetage adaptiert wird, die Sozialschule bleibt weiterhin in den Händen der Caritas. »Die Ziele und Werte der neuen Eigentümer stimmen mit unserem Charisma überein«, freut sich Provinzoberin Sr. Emanuela Cermak.
Froh über den Deal ist auch der St. Andräer Bürgermeister Peter Stauber. Er begrüßte es, dass mit dem Käufertrio drei Geschäftsleute aus der Bischofsstadt das Kloster sowie das angrenzende Areal erworben haben.
»Bei irgendwelchen Auswärtigen weiß man nie, was mit sie mit den Grundflächen machen. Dank der Einheimischen ist die Weiterführung gesichert. Es gibt ein ambitioniertes Projekt, und mit Gottes Hilfe werden wir etwas Positives für St. Andrä schaffen«, so Stauber.
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