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Forderung nach Kreisverkehr an der Umfahrung RudenAusgabe | Freitag, 1. Februar 2019

Die berüchtigte »Mochoritsch-Kreuzung« in Ruden wird von vielen Ortsansässigen gemieden. Bürger und Gemeinde fordern einen Kreisverkehr. Die Kreuzung gilt jedoch nicht als Gefahrenstelle.

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Ruden. Kaum ein Tag vergeht, an dem es bei der großen Kreuzung an der Umfahrung der Ortschaft Ruden, zu keinen brenzligen Situationen kommt. Schwere Verkehrsunfälle, wie jener am 22. Jänner, bei dem drei Personen, darunter ein fünfjähriges Kind, schwer bzw. unbestimmten Grades verletzt wurden, sind zum Glück aber die Ausnahme. 

Dennoch wird die Stelle, an der sich die B80 Lavamünder Straße und die Umfahrungsstraße kreuzen, von vielen Rudenern gemieden. Wenige Tage nach der Eröffnung der Umfahrung im Jahr 2006, verunglückte der bekannte Gastronom Josef Jernej sen. an der Kreuzung tödlich. Seitdem trägt sie in der Bevölkerung den Beinamen »Mochoritsch-Kreuzung«. Immer wieder kam und kommt es nach wie vor zu Verkehrsunfällen. Der jüngste Unfall ließ bei Rudens Bürgermeister Rudolf Skorjanz wieder das Handy schrillen: »Die Forderung nach einem Kreisverkehr besteht seitens der Bevölkerung und der Gemeindevertretung.« In den Jahren 2008, 2009 und 2011 gingen laut Skorjanz Mitteilungen an das Land und es gab vor Ort Besprechungen mit Verkehrsexperten: »Es hat sich aber nie etwas bewegt.«

Lieber Umweg als Kreuzung

Was konkret ist an der »Mochoritsch-Kreuzung« so gefährlich? Autofahrer, die aus Richtung Bleiburg kommen, werden durch die Kurve und die Böschung erst spät gesehen. Zudem halten sich viele Lenker nicht an die Geschwindigkeitsbeschränkung im Kreuzungsbereich. Andererseits werden die Stop-Tafeln an der B80 gerne ignoriert. »Das gerade Queren der Kreuzung ist immer gefährlich. Deshalb meiden sie viele Rudener und nehmen lieber den Umweg durch den Ort in Kauf«, erklärt der Bürgermeister. Außerdem werde seit der Schließung der Polizeiinspektion in Ruden der Kreuzungsbereich viel seltener überwacht.

Da es sich um einen noch recht neuen Kreuzungsbereich handelt, sollen zuerst alle zusätzlichen Maßnahmen geprüft und ergriffen werden, die noch zur Unfallvermeidung beitragen könnten, bevor man über den Bau eines Kreisverkehres spricht, teilt das Büro von Straßenbaureferent Landesrat Martin Gruber mit. Außerdem stelle statistisch gesehen der Kreuzungsbereich keine außerordentliche Gefahrenstelle dar. »Das haben wir auch mit dem Bezirkspolizeikommando nochmals abgeklärt«, betont Gruber.

Blinklicht wird geprüft 

Baulich ist die Kreuzung laut dem Landesrat auf dem neuesten technischen Stand. Verkehrsteilnehmer werden auch mittels einer Sondermarkierung frühzeitig auf den Kreuzungsbereich hingewiesen. »Eine Maßnahme, die noch zusätzlich gesetzt werden könnte, ist die Anbringung eines Blinklichts, das bei herankommendemVerkehr aktiviert wird. Das werde ich gerne von der zuständigen Fachabteilung prüfen lassen«, so Gruber. »Denn jede Maßnahme, die die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer erhöhen kann, ist natürlich wichtig und jeder Unfall ist einer zu viel und tragisch.«

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