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Traditionelle Küche beim HanslwirtAusgabe | Mittwoch, 19. Dezember 2018

Auf über 1.000 Metern Seehöhe führen Christa und Gerhard Steinlechner einen Traditionsbetrieb, der einen sehr prominenten Stammgast hatte. Ihm zu Ehren ist sogar eine eigene Sitzecke gewidmet.

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Preitenegg. Was ursprünglich als Schmiedehaus begann, ist heute ein beliebter Ort für Familienfeiern. Christa und Gerhard Steinlechner haben den Traditionsbetrieb »Hanslwirt« in Preitenegg am 1. Januar 2000 übernommen und bieten mit einer traditionellen, bodenständigen Küche einen kulinarischen Anlaufpunkt auf über 1.000 Metern Seehöhe.

Küchenchef Gerhard begann seine Ausbildung in der Hotelfachschule Bad Gleichenberg und sammelte danach auf Saisonarbeiten in Seefeld, Innsbruck und Velden Küchenerfahrung, ehe er zurück in den elterlichen Betrieb, dem   »Hanslwirt«  zurückkehrte. Zur Jahrtausendwende entschloss er sich den elterlichen Betrieb zu übernehmen. »Als mein Vater in Pension ging, übernahmen meine Frau Christa und ich den Familienbetrieb. Wir wollten die Tradition fortführen«, erzählt Gerhard über die Anfänge.

Er selbst kocht und isst am liebsten bodenständige, ältere Gerichte. »Beuschel oder Saure Suppe zählen zu meinen Favoriten. Ich mag diese gut bürgerliche, alte Küche. Es ist wichtig, dass diese traditionellen Speisen auch heute noch gekocht werden. Unsere Gäste wissen das auch sehr zu schätzen«, fasst Gerhard seine kulinarischen Vorlieben zusammen, während seine Frau Christa vom Kaiserschmarren ihres Gatten zu schwärmen beginnt.

Die Speisekarte vom »Landgasthaus Hanslwirt« umfasst rund 30 Gerichte – hinzu kommen Spezialempfehlungen wie Fischgerichte oder Schweinsbraten am Wochenende. Ebenso wird ein Mittagsmenü mit Suppe, Hauptspeise, Salat und Dessert angeboten. »Unser Menü wird von den Gästen sehr gut angenommen. Viele Arbeiter der Firma Konrad Forsttechnik kommen mittags zu uns.«

Rindfleischabend
Eine Besonderheit wird den Besuchern mit dem Rindfleischabend geboten. Dieser findet ein- bis zweimal im Jahr statt. »Ein einheimischer Bauer präsentiert mittels Leinwand und Beamer seinen Hof und erzählt den Gästen, wie er seine Tiere hält. Für diesen Abend erhalten wir ein geschlachtetes Rind von ihm und verarbeiten dieses komplett. Dieser Mensch lebt für seine Tiere und diese findet sich auch in der Fleischqualität wieder. Es wird alles verarbeitet und dann bieten wir unseren 50 bis 60 Gästen für diesen Abend alle Speisen wie Steak, Ochsenschlepp oder Rinderwangerl als Buffet an. So hat jeder Gast die Möglichkeit, alles  zu probieren«, fasst Christa zusammen.

Feiern und Spezialitäten
Mit dem Gastzimmer, dem Stüberl und dem Saal, der 2007 renoviert wurde, bietet man rund 250 Gästen Platz. Die umfangreiche Speisekarte und die Räumlichkeiten sind auch bei den Gästen sehr beliebt. Viele Feiern – von Hochzeiten, über Taufen bis hin zu Weihnachtsfeiern – werden hier jedes Jahr abgehalten. »Wir haben viele Veranstaltungen unter dem Jahr und bieten bis zu 200 Gästen bei den einzelnen Feiern Platz«, so Gerhard, der keine zukünftigen Erweiterungen plant: »Wir sind mit der aktuellen Größe zufrieden. Wenn wir uns vergrößern würden, müsste man Abstriche bei der Qualität machen und die wollen wir unbedingt erhalten.«Die von Gerhard genannte Qualität, können die Besucher auch mit jedem Teller  schmecken. Neben Heringsschmaus, Gansl- und Wildtagen, sind bei den Gästen besonders gebackene Gerichte, wie Wiener Schnitzel, Cordon Bleu oder Backhendl beliebt.

Maximilian Schell
Der Oscargewinner Maximilian Schell war bis zu seinem Tod im Jahr 2014 Stammgast beim »Hanslwirt«. Ihm zu Ehren wurde auch die Schell-Ecke eingerichtet. »An diesem Platz hatte Herr Schell seinen Stammplatz. Immer wenn er da war, saß er dort«, erzählt Christa und deutet auf die beeindruckende Sitzecke.

Fleißige Sparer
Fast genauso beeindruckend ist der Sparverein des »Hanslwirt«. Mit aktuell 207 Sparkästen hat man in der Bergdorfgemeinde den größten Sparverein im oberen Lavanttal. »Unser Obmann steckt sehr viel Herzblut in seine Tätigkeit – egal ob es die jährlichen Ausflüge, das Osterschinken-Schießen (beim »Hanslwirt« wird zu Ostern nicht geschnapst, sondern auf Zielscheiben geschossen) oder unseren Spiele für Jung und Alt sind. Wir wissen seinen Einsatz zu schätzen«, so Christa Steinlechner.

 

// INFO

Landgasthaus Hanslwirt
Preitenegg 12
9451 Preitenegg
Tel: 03454/2567
Web: www.landgasthaus-hanslwirt.at
Bis zu 250 Sitzplätze mit Gastzimmer, Stüberl und Saal.
8 Gästezimmer.
Saisonale Spezialgerichte.

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