Seit 1887 | Das unabhängige Wochenblatt für Unterkärnten

Noch in diesem Jahr erhält Bad St. Leonhard seine Luxbacher-Kunstinstallation im KreisverkehrAusgabe 38 | Mittwoch, 17. September 2025

Nach dem Tod des Künstlers Heimo Luxbacher im heurigen April, wurde die von ihm entworfene Kunstinstallation nicht errichtet. Die Firma »NCA« aus St. Paul fertigt die sieben Meter hohe Skulptur nach Luxbachers Plänen nun an, die noch heuer aufgestellt werden soll.

E-Mail

0 Kommentare

Meist gelesen

Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Seit Ende Juli zieren zwei hölzerne 700er und zwei Stadtwappen die Verkehrsinsel im Kreisverkehr. Im vierten Quartal erhält die Stadt nun doch noch ihre Stahlskulptur – gefertigt nach den Plänen des verstorbenen Künstlers Heimo Luxbacher. Bild rechts: Eine Skizze von Luxbacher, die eine grobe Visualisierung der Skulptur im Kreisverkehr zeigt.Tripolt (1), Luxbacher (1)

Artikel

Bad St. Leonhard. »Im vierten Quartal dieses Jahres wird die Skulptur aufgestellt«, informiert Bad St. Leonhards Bürgermeister Dieter Dohr (Liste Dohr) auf Anfrage der Unterkärntner Nachrichten, wie es denn nun um die künstlerische Gestaltung der Verkehrsinsel im Kreisverkehr im Süden von Bad St. Leonhard bestellt ist. Aufgestellt wird dann die ursprünglich von Heimo Luxbacher geplante und entworfene Kunstinstallation, die schon am 1. April dieses Jahres hätte errichtet werden sollen. Nach dem Tod des Künstlers kam es dazu aber nicht mehr. 

»Das Unternehmen fertigt die Installation nach den Plänen von Heimo Luxbacher an«
Dieter Dohr, Bürgermeister

Nun hat sich das St. Pauler Unternehmen »NCA Container und Anlagenbau« der Fertigung der rund sieben Meter hohen Stahl-Skulptur angenommen, wie Bürgermeister Dohr sagt: »Das Unternehmen fertig die Kunstinstallation nach den Plänen von Heimo Luxbacher an. Sobald die Arbeiten beendet sind, wird das Kunstobjekt per Lkw nach Bad St. Leonhard gebracht, mit einem Kran aufgestellt und schließlich im Fundament verankert.«

Übergangsweise bleibt die derzeitige Gestaltung weiter bestehen. »Bis es soweit ist, werden noch die beiden aus Holz gefertigten 700er und die beiden Stadtwappen aufgestellt«, sagt Dohr. Diese optische Aufwertung wurde Ende Juli, im Vorfeld der Feierlichkeit anlässlich des 700-Jahr-Jubiläums der Stadt Bad St. Leonhard, in der Kreisverkehrsinsel errichtet. 

Doch auch diese Gestaltung hat teilweise für Kritik gesorgt. Begriffe wie »Geldverbrennen« oder »überteuert« waren unter den Gemeindebürgern zu hören. Dohr entkräftet die Vorwürfe und sagt: »Diese Gestaltung wurde zu einem Großteil von den beiden Firmen KLH und Malex gesponsert. Der finanzielle Anteil der Stadtgemeinde daran ist gering.« 

Seit dem Tod Luxbachers war die (fehlende) Skulptur im Kreisverkehr im Süden von Bad St. Leonhard ständiges und immer wiederkehrendes Diskussionsthema. Lange Zeit herrschte Ungewissheit, ob die Skulptur existiere, ob es überhaupt konkrete Pläne geben würde und was mit der Verkehrsinsel geschehen würde, sollte dies nicht der Fall sein. Denn im Dezember des Vorjahrs wurde bereits in der Mitte des Kreisverkehrs um rund 27.000 Euro ein Fundament errichtet. Damit sollte den sicherheitstechnischen Ansprüchen des Landes Kärnten an die tonnenschwere Skulptur Luxbachers gerecht werden. 

Gesteigerte Kosten

Diese hohen Sicherheitsanforderungen, die das Land vorgibt, haben auch zu gestiegenen Kosten geführt. Denn das Fundament muss stark genug sein, um der Skulptur auch im Falle eines Verkehrsunfalls genug Halt zu geben und ein Kippen der Stahlkonstruktion auf die Fahrbahn zu verhindern. Ursprünglich wurde für die optische Gestaltung des Kreisverkehrs ein Budget von insgesamt rund 30.000 Euro veranschlagt. Durch das starke Fundament stiegen die budgetierten Gesamtkosten aber auf rund 50.000 Euro. 

»Die Kosten werden für die Stadtgemeinde nun um rund 4.000 Euro höher sein«
Derselbe über die gestiegenen Kosten

Doch wie sieht es nun, nachdem die Firma »NCA« mit der Fertigung beauftragt wurde, mit den Kosten aus? Dohr erklärt: »Wir haben damals eine Anzahlung an Heimo Luxbacher geleistet, die für seine künstlerische Arbeit – den Entwurf – war. Unterm Strich werden die Gesamtkosten für die Stadtgemeinde nun um rund 4.000 Euro höher sein. Der Künstler hat uns also keinen finanziellen Schaden hinterlassen, wenn man es so sehen möchte.« 

Wie schon bei der ursprünglichen Planung vereinbart, wird sich Heinz Josef Huss, Geschäftsführer der Preblauer Heil- und Mineralwasser GmbH, an den Gesamtkosten mit rund 7.000 Euro beteiligen. Grund dafür ist, dass die Skulptur unter anderem, neben der Kurbadnixe und zwei Ringen, auch aus einer Preblauer-Flasche bestehen wird – so die damalige Planung Luxbachers.

Finanzierung mit Ortstaxe

Von Gemeindeseite aus wird die sieben Meter hohe Stahlskulptur zu 100 Prozent aus den Tourismusabgaben finanziert, wie Dohr betont: »Unsere Ortstaxe beträgt zwei Euro, und aus diesen Einkünften wird die Skulptur bezahlt. Die Kunstinstallation zahlt damit nur der Tourist.« Laut Dohr macht die Finanzierung aus der Ortstaxe auch deshalb Sinn, weil das Geld touristisch genutzt wird: »Ich wurde von vielen Menschen angesprochen, es war ein großes Thema. Aber meine Aussage bleibt die gleiche: Der Kreisverkehr liegt an der Hauptverkehrsroute von Italien zum Red Bull Ring. Man kann sagen, dass hier praktisch alles und jeder vorbeifährt. Auch deshalb ist eine Skulptur ein touristisches Merkmal.«

 Der konkrete Termin, wann die Skulptur aufgestellt wird, wird erst bekannt gegeben.

0 Kommentare Kommentieren

Keine Kommentare gefunden!

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Kommentarbereich prüfen wir alle Beiträge, bevor sie veröffentlicht werden. Ihr Kommentar erscheint, sobald er gesichtet wurde.

Bitte melden Sie sich an, um die Beiträge zu lesen oder zu kommentieren.AnmeldenHier Registrieren