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St. Andräerin Katharina Rausch hat sich kürzlich als Demenzbegleiterin selbstständig gemachtAusgabe 07 | Dienstag, 11. Februar 2025

Nachdem sie bereits seit Jahren in der Pflege tätig ist und sie das Thema Demenz schon immer interessiert hat, hat sie im Vorjahr die Ausbildung zur diplomierten Demenzbegleiterin abgeschlossen. Sie weiß, welche Herausforderungen die Krankheit mit sich bringt.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Die St. Andräerin Katharina Rausch (Bild l.) hat sich kürzlich nebenberuflich als diplomierte Demenzbegleiterin selbstständig gemacht. Zu ihrer Arbeit gehört es unter anderem auch, mit den Klienten Übungen durchzuführen, um die bestehenden Ressourcen zu erhalten. Fotos: KK, Pixabay

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St. Andrä. Katharina Rausch (51) aus St. Andrä hat sich kürzlich nebenberuflich selbstständig gemacht. Hauptberuflich beim Sozialhilfeverband in Wolfsberg tätig, hat sie im Vorjahr die Ausbildung zur diplomierten Demenzbegleiterin abgeschlossen. Rausch erzählt: »Ich bin schon seit einigen Jahren in der Pflege tätig  und das Thema Demenz hat mich schon immer interessiert.« Die Demenz ist vor allem für ältere Menschen und ihre Angehörigen eine sehr große Herausforderung. Um den beiden Personengruppen unter die Arme zu greifen, die Betroffenen im Alltag zu unterstützen und den Angehörigen beizustehen, entschloss sie sich, die Ausbildung zu machen, die sie im Vorjahr im BFI Klagenfurt mit ausgezeichnetem Erfolg abschließen konnte.

»In erster Linie geht es mir nicht um große Gewinne, sondern um den Menschen. Deshalb habe ich mich entschlossen, die Tätigkeit nebenberuflich auszuüben – auch, um finanziell unabhängig zu bleiben«, erklärt die 51-Jährige. Die Tätigkeiten, die ihr Beruf als »Personenbetreuerin mit Demenz-Schwerpunkt« umfasst, erklärt die St. Andräerin wie folgt: »Ich möchte den demenzkranken Menschen in ihrer gewohnten Umgebung helfen, ihre Selbstständigkeit, Motorik, Sicherheit und Kommunikation fördern, aber auch den Angehörigen in Form der Entlastung und Gespräche, beistehen.« Um das zu bewerkstelligen, stellt sie für den Klienten Übungen zusammen, die sehr individuell sind und alle vorhandenen Ressourcen des Klienten unterstützen sollen.

Viele Herausforderungen
Rausch sagt: »Dazu gehören unter anderem Gedächtnisübungen, Bewegung, Validation, Entspannung, Freizeitbeschäftigung, Sinne als visuelle Wahrnehmung und vieles mehr. Der Umgang mit Demenzerkrankten hält viele Herausforderungen bereit, die eine professionelle Demenzbegleitung durch ausgebildetes Personal erfordern.«

Vor allem für die Angehörigen von dementen Personen ist die Situation oft schwierig. »Verhaltensweisen wie zum Beispiel Sturheit, Gefühlsausbrüche sowie der Umstand, dass Demenz-Erkrankte ihre Angehörigen oft nicht mehr erkennen, sind für die Angehörigen selbst schwer bis gar nicht alleine zu stemmen. Und exakt hierfür ist eine professionelle Demenzbegleiterin von Vorteil, da diese über die dementsprechende Ausbildung verfügt, um für solche Situationen gewappnet zu sein.«

Besuch zu Hause
Nach einer ersten Kontaktaufnahme besucht Katharina Rausch den Klienten zu Hause in seiner gewohnten Umgebung, wo sich die Betroffenen sicher fühlen. Beim Erstbesuch werden dann alle weiteren Abläufe besprochen, Formalitäten erledigt und ein Zeitplan erstellt.

Über die Kosten für ihr Angebot sagt die diplomierte Demenzbegleiterin: »Jede Betreuung bringt andere Situationen mit sich. Das ist auch sehr stark abhängig von dem von mir bereitgestellten Material wie Spiele, Übungen etc. sowie der Tatsache, dass eine Betreuung auch über einen längeren Zeitraum gehen kann. Daher ist es erforderlich, diese Rahmenbedingungen vorab zu fixieren, um es auch für die Betroffenen überhaupt finanziell stemmbar zu machen. Ich werde meine Leistung für 50 Euro pro Stunde anzubieten. Hinzu kommt ein Fahrtkostenersatz. Allerdings werde ich auch Langzeitbetreuungsmodelle, die nicht stundenweise zur Verrechnung kommen, anbieten.

Interessierte können sich bei Katharina Rausch entweder per E-Mail an katha031@yahoo.de oder unter der Telefonnummer 0660/7300501 melden.

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