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Kommt der Bildungscampus?Ausgabe | Freitag, 21. September 2018

Eigentlich sollte die seit Jahren überfällige Sanierung der Volksschule Bad St. Leonhard derzeit schon laufen. Kurzfristig wurde das Einzelvorhaben aber noch einmal gestoppt, um doch noch die Chance auf einen Bildungscampus mit Mehrwert zu wahren.

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Bad St. Leonhard. »Die Volksschule Bad St. Leonhard wurde im Jahr 1938 eröffnet«, weiß Direktor Gerald Pichler zu berichten. Und damit versteht man auch schon, warum er nicht der erste Direktor ist, der auf eine Grundsanierung der Bildungseinrichtung hofft. In den vergangenen 80 Jahren ist substanziell nichts passiert – der Bau versprüht eher rustikalen Charme. »Die Sanierungsbedürftigkeit steht politisch außer Streit, und es hätte nach den ursprünglichen Plänen eigentlich schon zu Beginn der heurigen Sommerferien damit begonnen werden sollen. Budgetiert waren dafür 3,5 Mio. Euro bei einem Gemeindeanteil von 1,2 Mio. Euro«, erzählt Schulreferent Vzbgm. Dieter Dohr. Doch im Vorjahr wurde die vom Land Kärnten flächendeckend favorisierte Bildung von sogenannten »Bildungsclustern«, das heißt dem räumlichen Zusammenschluss von Schulen und/oder Kindergärten usw. an einem Standort, plötzlich auch für Bad St. Leonhard wieder ein Thema. »Wenn sich diese Chance bietet, dann möchten wir sie natürlich nutzen«, sagt Dohr.

Konkret würde das bedeuten, dass die Volksschule wie geplant saniert und die Musikschule in deren Untergeschoß untergebracht wird. Dazu würde dort zusätzlich Erdreich abgegraben werden, sodass schöne, lichtdurchflutete Räumlichkeiten entstehen. Einer der beiden Turnsäle der am selben Areal gelegenen Neuen Mittelschule könnte zu einem vielfach nutzbaren Veranstaltungsraum umgebaut werden, der aber gleichzeitig als Vorspielraum für die Musikschule dienen sollte. »Die Gemeinde müsste dazu diesen nicht mehr benötigten Turnsaal vom Schulgemeindeverband abkaufen. Er würde mit einem vier Meter breiten Zwischentrakt mit der Volksschule verbunden werden«, sagt Dohr. Eine Grundanforderung für das Cluster-Projekt wäre laut Dohr eine Zentralküche für beide Schulen bzw. deren Nachmittagsbetreuungen.

Dohr: »Der Gemeindeanteil beim Cluster-Projekt würde sich wohl auf 2,5 Mio. Euro bei einer Gesamtsumme von rund sieben Mio. Euro erhöhen, es würden sich dadurch aber deutlich mehr Synergien ergeben. Wir machen jetzt noch einen Anlauf für einen Bildungscampus. Entweder gelingt es uns oder es wird 2019 nur mit der Volksschulsanierung gestartet. Es gibt aber auch schon vom Schulbaufonds grünes Licht.«  

SGV ist aufgeschlossen
Auch der Vorsitzende des Schulgemeindeverbands, St. Pauls Bgm. Hermann Primus, steht dem offen gegenüber: »Ich sehe die Überlegungen sehr positiv. Mehr als die aktuellen zwölf Klassen werden es an der NMS Bad St. Leonhard wohl auch künftig nicht mehr sein, darum wäre ein Turnsaal ausreichend. Wir hatten bereits einen Vor-Ort-Termin mit der Gemeinde und es wird in den nächsten Tagen noch einer folgen, bei dem Details besprochen werden sollen. Es könnte sich eine Win-win-Situation für alle Beteiligten ergeben.«

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