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Wolfsberg. Wieder gibt es Ärger mit der Wolfsberger Eishalle, die am Marktgelände in Kleinedling steht. Eigentlich hätte sie ab 28. Oktober geöffnet sein sollen. Aufgrund eines technischen Defekts gibt es aber kein Eis, weshalb die Saison erst am 17. November beginnen kann. Das bedeutet, in den Herbstferien von 27. Oktober bis 5. November werden die Wolfsberger Kinder und Jugendlichen um das Eisvergnügen umfallen. Ursache der Verzögerung ist ein Problem mit jener Steuerung, die die Eisproduktion regelt.
»Das ist, als würde man in einem Skigebiet den Lift erst einschalten, wenn die Skifahrer davor stehen«
Ein Wolfsberger über das Vorgehen in der Eishalle
»Dieses Problem ist den Wolfsberger Stadtwerken, die die Halle betreiben, schon lange bekannt«, heißt es aus der Bevölkerung. Denn bereits in der Vergangenheit habe es mehrfach Schwierigkeiten mit besagter Steuerung gegeben, stets sei sie nur provisorisch repariert worden. Doch statt sich im Sommer darum zu kümmern und damit die reguläre Eröffnung zu ermöglichen, habe man die Anlage erst kurz vor dem Saisonstart getestet – und dabei den Fehler entdeckt. Das wird in Wolfsberg so kommentiert: »Das ist so, als würde man in einem Skigebiet Karten verkaufen und den Lift erst einschalten, wenn die ersten Skifahrer davor stehen.« Die Leidtragenden seien die Kinder, deren ohnehin schmales Freizeitangebot in den Ferien nun abermals beschnitten werde.
Ebenfalls betroffen ist die Lavanttaler Hockeyliga mit ihren sechs Vereinen: Sie müssen nun nicht nur ihre Trainings nach hinten verschieben, auch die Spiele können erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgetragen werden. Im Vorjahr ging das erste Spiel der Liga am 2. November übers Eis.
Und: Wie auf Facebook nachzulesen ist, wurde ein Eishockey-Camp, das von 30. Oktober bis 2. November in der Wolfsberger Halle stattfinden sollte, bereits nach Steindorf verlegt – notgedrungen.
Stadtwerke-Geschäftsführer Christian Schimik verweist auf eine Aussendung des Unternehmens. Darin wird mitgeteilt, dass die Eishalle mit neuer Elektro- und Steuerungstechnik ausgestattet werden muss – um rund 30.000 Euro. Bei einem Test für den Echtbetrieb während der Vorbereitungsarbeiten für die neue Eissaison habe sich die alte Steuerung, die mehr als 20 Jahre im Einsatz war, als nicht mehr voll funktionsfähig erwiesen. Schimik wird so zitiert: »Bei dem Ausfall handelt es sich um das Erreichen des Endes der technischen Lebensdauer infolge jahrzehntelangen Betriebs. Wir nutzen daher die Gelegenheit zur Umrüstung auf moderne Kältetechnik, die eine bessere Energie-Effizienz bietet.«
Mehrere Wochen Arbeit
Der Einbau dauert mehrere Wochen, der Beginn der Eissaison ist für den 17. November festgesetzt, eingeplant sind zumindest eine Eis-Disco und ein regelmäßiges Angebot für freies Eishockey.
Wie berichtet sorgte die Eishalle bereits vor einigen Monaten für Aufregung. Wegen der explodierten Energiepreise sollte sie bereits am 8. Jänner 2023 wieder dicht gemacht werden, was für Proteste sorgte. Die Stadtwerke verwiesen auf die Mehrkosten, die zu 100 Prozent vom Unternehmen getragen werden müssten – bei einer Halle, die generell Abgang produziert. Schließlich sprang Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) mit einer Sonderförderung von 30.000 Euro ein. Die Eishalle blieb bis 19. Februar offen, auch heuer ist der Betrieb bis zum Ende der Semesterferien vorgesehen, sagen die Stadtwerke.
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